Jahresergebnis 2018

Die Standortmarketing-Organisation Greater Zurich Area AG (GZA) und ihre kantonalen und städtischen Partner siedelten im Jahr 2018 gemeinsam 117 ausländische Firmen im Wirtschaftsraum Zürich an. Die angesiedelten Unternehmen planen, in den nächsten fünf Jahren rund 1'300 neue Arbeitsplätze zu schaffen. Der Schweizer Länderchef des Spatial-Computing-Pioniers Magic Leap erläuterte an einer Pressekonferenz, warum sich das Technologieunternehmen für den Aufbau eines F&E-Kompetenzzentrums in Zürich entschieden hat.

Zürich, 27. März 2019 – Die Zahl der Ansiedlungen ausländischer Unternehmen in der Greater Zurich Area erhöhte sich von 104* im Jahr 2017 auf 117. Letztmals wurden 2006 mehr Firmen angesiedelt. Die Zahl neu geschaffener Arbeitsplätze liegt mit 452 deutlich unter dem Vorjahr (903*), welches sich durch ein grosses Bauprojekt mit einer überdurchschnittlich hohen Stellenzahl charakterisierte. Die neu angesiedelten Unternehmen planen, in den nächsten fünf Jahren 1'313 neue Stellen zu schaffen.

Die fokussierte, aktive Marktbearbeitung bleibt ein wesentlicher Erfolgsfaktor. Die Mehrheit der angesiedelten Unternehmen stammt aus Branchen und Technologien mit hoher Innovationskraft und Wertschöpfung. Spitzenreiter sind dabei Informations- und Kommunikationstechnologien (41), gefolgt von Life Sciences (25, davon 17 Biotechnologie/Pharma und 8 Medizinaltechnik), Finanzdienstleistungen (15) und Maschinenindustrie (11). Mit Abstand am meisten Unternehmen kommen aus den führenden Metropolitanregionen der USA (34), gefolgt von den Metropolen in Deutschland (21), China (15), Russland (8), Grossbritannien (7) und Korea (4).

Mehrwert durch Innovationskraft, Arbeitsplätze und Steuern

Sonja Wollkopf Walt, Geschäftsführerin der Greater Zurich Area AG, zeigt sich mit dem Jahresergebnis zufrieden: «Die Ansiedlung von 117 Unternehmen aus dem Ausland erfüllt uns mit grosser Freude. Sie schaffen nachhaltig Mehrwert in Form von Innovationskraft und Arbeitsplätzen und tragen so zur Prosperität unseres Wirtschaftsraums bei.» Das gute Ergebnis bestätige zudem die GZA-Strategie, technologieorientierte Unternehmen aus ausgewählten Metropolitanregionen mit den für sie relevanten Akteuren der in der Greater Zurich Area vorhandenen Technologie-Ökosysteme zu vernetzen, so Wollkopf Walt.

Dass das Standortmarketing Mehrwert für den Wirtschaftsraum Zürich schafft, bestätigte jüngst ein Bericht des Beratungsunternehmens EY, der den Ansiedlungserfolg der GZA von 2009–2017 analysierte. Neben dem substanziellen Beitrag in Form von neuen Arbeitsplätzen und zusätzlichen Steuereinnahmen wirken sich die Ansiedlungen positiv auf die technologische Entwicklung und die Internationalität des Standorts und damit auf seine Wettbewerbsfähigkeit aus, so EY.

US-Pionier für Spatial Computing setzt auf Talentpool im Wirtschaftsraum Zürich

Als Beispiel einer erfolgreichen Ansiedlung wurde an einer Medienkonferenz der GZA das Unternehmen Magic Leap mit Hauptsitz in Florida vorgestellt. Der Pionier von Lösungen im Bereich Spatial Computing (auch Augmented oder Mixed Reality genannt) übernahm 2017 das ETH-Spin-off Dacuda. «Für Magic Leap war von Anfang an klar, den Standort Zürich zum zentralen Forschungs- und Entwicklungsstandort für maschinelles Sehen und Lernen auszubauen», erklärte Dacuda-Gründer Alexander Ilic, der heute als Länderchef Magic Leaps Schweizer Standorte in Zürich und Lausanne leitet. Nach der Lancierung von Magic Leaps erstem Produkt, der Magic Leap One, als Entwicklerversion in den USA im vergangenen Jahr wolle das Unternehmen nun vermehrt auch im herausragenden Ökosystem der Greater Zurich Area aktiv werden. Magic Leap hat bereits erste Partnerschaften in Europa aufgebaut und arbeitet daran, die Brille nach Europa zu bringen.

Die technologische Grundlage für Spatial Computing und viele andere zukunftsträchtige Anwendungen ist das maschinelle Sehen oder Computer Vision. «In diesem Bereich gehört die Greater Zurich Area neben anderen globalen Zentren wie dem Silicon Valley zu den weltweit führenden Zentren», betonte Ilic. Die Kombination aus verfügbaren Top-Talenten, enger Zusammenarbeit von Wissenschaft und Industrie und hoher Lebensqualität sei in Europa einzigartig. Verbesserungspotenzial ortete Ilic bei einer noch engeren Vernetzung des Ökosystems, besonders von Seiten etablierter Industrieunternehmen. Er ist davon überzeugt, dass Spatial Computing Unternehmen, die in die digitale Transformation investieren, einen Wettbewerbsvorteil verschafft, und die Gesellschaft noch mehr verändern wird, als es bisher Smartphones getan haben.

 

*Abweichungen im Vergleich zum Jahresbericht 2017 aufgrund von Nachmeldungen angesiedelter Unternehmen. – Alle Zahlen noch ohne Kanton Tessin, welcher per 1. Januar 2019 der GZA-Stiftung beitrat.

 

Sonja Wollkopf Walt, CEO Greater Zurich Area AG

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