Freienbach SZ - Avaloq wechselt den Besitzer. Der japanische IT-Konzern NEC wird 100 Prozent der Avaloq-Aktien übernehmen. Der Kaufpreis für die Bankensoftwarefirma aus der Greater Zurich Area beläuft sich auf 2,05 Milliarden Franken. Avaloq bleibt eine selbständige Einheit mit Sitz in der Schweiz.

 

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Avaloq wird von der japanischen NEC Corporation übernommen. Wie beide Unternehmen bekanntgeben, strebe der japanische IT-Konzern die Übernahme von 100 Prozent der Avaloq-Aktien an. Aktuell befinden sich 45 Prozent dieser Aktien im Besitz des Ankerinvestors Warburg Pincus. Den Rest halten der Gründer und Mitarbeiter von Avaloq. Die Transaktion soll im April nächsten Jahres abgeschlossen sein. Ihr Wert beläuft sich voraussichtlich auf 2,05 Milliarden Franken. 

Wie das 1985 gegründete Unternehmen für digitale Banklösungen und Technologie zur Vermögensverwaltung in seiner Medienmitteilung schreibt, werde es weiterhin als eigenständige Einheit mit Sitz in der Schweiz operieren. Die Übernahme biete beiden Unternehmen „das beste aus beiden Welten“.

Die Kombination ihrer gemeinsamen Vision, ihrer technologischen Stärken und ihrer globalen Präsenz werde das langfristige Wachstum, die globale Expansion und die Wertschöpfungsstrategie von Avaloq beschleunigen. NEC konzentriere seine Bemühungen auf Lösungen, die Informations- und Kommunikationstechnologien zur Schaffung einer fortschrittlicher Infrastruktur nutzen. So spielten etwa robuste Finanzinstitute in der NEC-Vision für intelligente Städte eine entscheidende Rolle. Deshalb sei Avaloq „in einzigartiger Weise geeignet, NEC zu ergänzen“. Mit NEC habe Avaloq ein „perfektes neues Zuhause“ gefunden, wird Avaloq-CEO Jürg Hunziker in der Mitteilung zitiert.

Zudem werde Avaloq mit NECs weltweiten Forschungszentren, unter anderem in Heidelberg, zusammenarbeiten, um künftige Trends so früh wie möglich zu antizipieren und intelligentere Lösungen für Kunden zu entwickeln. NEC habe in diesem Bereich „grosse Ambitionen“ für Avaloq. Darüber hinaus strebe Avaloq eine „Demokratisierung der Vermögensverwaltung“ durch Digitalisierung an. Anlagen und Bankdienstleistungen, die bisher nur äusserst vermögenden Kunden vorbehalten sind, sollen auch für Massenanleger mit kleineren und mittleren Vermögen zugänglich werden. „Damit eröffnet sich für Privatbanken und Vermögensverwalter weltweit ein hochattraktives Segment neuer Kunden.“

„Mit diesem Schritt gebe ich Avaloq in die besten Hände“, so Unternehmensgründer Francisco Fernandez. „Im Gespräch mit den Topmanagern von NEC wurde mir klar, dass sie meinen Ehrgeiz teilen, dass Avaloq die Zukunft der Finanzindustrie durch weiterhin hohe Investitionen in Forschung und Entwicklung mitgestalten kann.“ Er habe aber auch „die kulturelle Übereinstimmung“ gespürt, „die Sorge um Kunden und Mitarbeitende, das Streben nach Exzellenz und höchsten Qualitätsstandards. Und genau dafür stehen die Schweiz und Japan“. mm

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