Zürich - Das Biotech-Start-up Cutiss AG arbeitet an einer Maschine, die personalisierte Hauttransplantate automatisiert herstellt. Das gemeinsam mit dem CSEM durchgeführte Projekt erhält nun eine Förderung über mehr als 800.000 Franken von Innosuisse.

Bei Hautverletzungen werden normalerweise Eigenhauttransplantate für die Behandlung genutzt, informiert das Schweizer Forschungs- und Technologiezentrum CSEM in einer Mitteilung. „Dieses Verfahren ist jedoch veraltet und hinterlässt Narben, die nicht nur unschön aussehen, sondern die Patienten auch in ihrer Bewegungsfreiheit einschränken“, heisst es weiter. Daher arbeitet das CSEM gemeinsam mit dem in der Greater Zurich Area ansässigen Start-up Cutiss AG im Rahmen des Projektes denovoCast an einer Alternative. Die Schweizerische Agentur für Innovationsförderung Innosuisse unterstützt das Projekt mit 826.000 Franken.

„Diese finanzielle Unterstützung vom Bund erfüllt uns mit Stolz“, wird Daniela Marino in der Mitteilung zitiert, Mitgründerin und CEO von Cutiss. „Sie bietet uns die Chance, die nächste grosse Innovation made in Switzerland zu entwickeln und auf den Markt zu bringen.“

Ziel des Projektes ist die Entwicklung einer Maschine, die personalisierte, dauerhafte Hauttransplantate biotechnologisch und automatisiert herstellen kann. Aktuell produziert die Cutiss AG die Transplantate noch manuell. Dazu nutzt es eine briefmarkengrosse Gewebeprobe von der gesunden Haut des Patienten. Auf dieser Basis wird das Transplantat in der benötigten Grösse gezüchtet, was sehr aufwändig ist. Und genau diesen Arbeitsschritt soll in Zukunft die Maschine übernehmen. An deren Entwicklung werden Cutiss und CSEM über 18 Monate gemeinsam arbeiten, damit „ein innovativer Ansatz für die Automatisierung der Hautherstellung bei gleichbleibender Qualität des Gewebes erarbeitet werden“ kann. Das Projekt der beiden Partner wird neben Innosuisse auch vom EU-Förderprogramm Horizon 2020 gefördert.

Das CSEM bringt seine Erfahrung in den Bereichen Automatisierung und Bio-Engineering in das gemeinsame Projekt ein. Dadurch soll eine Maschine entstehen, die nur minimal mit dem Nutzer interagieren soll. Sie soll in einem Betrieb aufgestellt werden und dort die Transplantate automatisiert produzieren. Die erste Maschine wird in Zürich stationiert sein. Die Cutiss AG möchte von der Schweiz aus weltweit agieren, wie es von Marino heisst.

Bei dem Jungunternehmen handelt es sich um eine Ausgliederung aus der Universität Zürich (UZH). Das Start-up beschäftigt 19 Mitarbeitende und hat bereits mehrere Auszeichnungen erhalten. Seit der Gründung 2017 hat es Fördergelder über 17 Millionen Franken eingenommen, wie das CSEM informiert. jh

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