Bellinzona - Das COVID-19-Mittel von Humabs Biomed hat dieser Tage die Notfallzulassung sowohl in Europa als auch in den USA erhalten. Das Mittel basiert auf Antikörpern und verhindert zu 85 Prozent schwere Krankheitsverläufe. Jetzt warten die Entwickler auf grünes Licht auch aus Bern.

Covid 19
Bild: Fusion Medical Animation

 

Risikopatienten mit Corona-Infektionen steht in der EU und den USA schon bald das neuartige Antikörper-Medikament des Tessiner Unternehmens Humabs Biomed zur Verfügung. Die beiden zuständigen Zulassungsbehörden European Medicine Agency und Food and Drug Administration haben jeweils eine Notfallzulassung erteilt, wie aus entsprechenden Mitteilungen hervorgeht. „Jetzt liegt der Ball in den Händen unserer Regierung, um eine Vereinbarung mit unserer Firma zu treffen, damit auch unseren Patienten diese Möglichkeit zur Verfügung steht“, zitiert RSI News den Humabs-CEO Filippo Riva. 

Das Anti-COVID-Medikament von Humabs reduziert bei COVID-Kranken im Frühstadium die Notwendigkeit einer stationären Behandlung und das Risiko eines tödlichen Krankheitsverlaufs um 85 Prozent. Es basiert auf einem monoklonalen Antikörper, den der Tessiner Spezialist für Antikörpertherapeutika im vergangenen Jahr in Zusammenarbeit mit amerikanischen Forschenden entdeckt hat. Eine weitere Studie hat zudem ergeben, dass das Therapeutikum auch gegen bislang bekannte Virus-Varianten wirksam ist. 

In der Schweiz sind bereits zwei Antikörper-Medikamente gegen das Coronavirus zugelassen. „Wir hatten einen anderen Ansatz“, erklärt Riva, „ausgehend vom Blut eines Patienten, der mit der ersten Version des Virus infiziert war. Dort sind wir auf die Suche nach dessen Achillesferse gegangen. So können wir jetzt mit einem einzigen Antikörper und einer viel geringeren Dosis die gleiche, wenn nicht sogar eine bessere Wirksamkeit erreichen als unsere Mitbewerber.“

Dieser grosse Erfolg für den Biotech-Standort Bellinzona und das Tessin sei verschiedenen Kollaborationen zu verdanken, etwa mit dem Institut für biomedizinische Forschung (IRB) der Universität der italienischen Schweiz (USI), dem kantonalen Spitalverband (EOC), privaten Kliniken und dem Kanton Tessin. mm

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