Dübendorf ZH - An der Empa sind transparente Schaltflächen entwickelt worden, die Einbrechern das Leben schwer machen. Nur Eingeweihte wissen, wo sich die gedruckten elektronischen Sensoren befinden und in welcher Sequenz sie zu berühren sind, damit sich etwa ein Türschloss öffnet.

Empa Türöffner
Bild: Empa

 

Das Laboratory for Thin Films and Photovoltaics der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa) hat transparente Folien hergestellt, auf die unsichtbare elektronische Schaltflächen gedruckt sind. So können Unbefugte nicht sehen, wo der Zugangscode zu einer Tür oder einem Safe einzugeben ist. Und nur Eingeweihte wissen, in welcher Reihenfolge die Sensoren zu berühren sind, damit sich die Tür öffnet.

Laut einer Medienmitteilung fungieren dabei Dünnfilmtransistoren aus leitfähigen Metalloxiden als eine Art Geheimtinte. Diese wird mit hochspezialisierten Geräten des Coating Competence Center der Empa auf transparente Sicherheitsfolie gedruckt.

In einem weiteren Schritt wird die Folie samt ihrer aufgedruckten Schaltungen blau eingefärbt. Die blaue Farbe kann Licht absorbieren. Energiereiche Lichtbestrahlung ermöglicht deshalb ein Einbrennen der Tinte auf dem Untergrund. Dabei verschwindet nicht nur die blaue Farbe. Auch die „Geheimtinte“ wird unsichtbar. „Das Ergebnis sind gedruckte Schaltungen, die eine deutlich höhere Leitfähigkeit haben als bisherige Lösungen“, so Empa-Forscherin Evgeniia Gilshtein, auf deren Idee diese Lösung zurückgeht.

„Wichtig war uns vor allem, dass der additive Fertigungsprozess der Folie auch im industriellen Massstab eingesetzt werden kann“, erklärt Gilshtein. Genutzt werden könnte das unsichtbare Türschloss den Angaben zufolge etwa in Banken oder Spitälern, aber auch in Privatwohnungen. mm

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