Zürich/Lausanne/Interlaken BE - Die beiden Eidgenössischen Technischen Hochschulen Zürich (ETH) und Lausanne (EPFL) haben beim Swiss Economic Forum ihre grüne Energie-Koalition vorgestellt. Mit Partnern aus Politik und Wirtschaft will sie Technologien zur Speicherung von Erneuerbaren marktfähig machen.

ETH und EPFL haben ihre Pläne für eine grüne Energie-Koalition am 8. Juni beim Swiss Economic Forum in Interlaken öffentlich gemacht. „Mit der Koalition wollen wir bestehende Technologien zur CO2-Abscheidung und zur Produktion und Speicherung von kohlenstoffneutralen Gasen und Treibstoffen schnell zur Marktreife bringen und auf einen industriellen Level heben“, fasst ETH-Präsident Joël Mesot das Vorhaben für eine Mitteilung seiner Hochschule zusammen. Ziel sei es, ein skalierbares, klimaneutrales und flexibles Energiesystem zu ermöglichen und das gesetzte Netto-Null-Ziel bis 2050 zu erreichen.

Für diese Koalition wollen ETH und EPFL ihre eigenen Kräfte bündeln und mit Partnern zusammenarbeiten. „Allein die beiden ETHs verfügen über 150 Forschungsgruppen im Bereich Energie, sowie rund 460 Forschende und vier erfolgreiche Spin-​offs im Bereich CO2-​Abscheidung und Energiespeicherung“, so EPFL-​Präsident Martin Vetterli. „Zusammen mit weiteren Forschungsgruppen von PSI und Empa verfügt der ETH-​Bereich sowohl über das Know-​how als auch die Grösse, um gemeinsam mit Unternehmen auf aktuelle Herausforderungen zu reagieren“. Nun suchen die beiden Hochschulen nach Technologie-​ und Umsetzungspartnern sowie nach Geldgebern und Unterstützern aus Politik und Gesellschaft.

Etwa 20 Unternehmen haben ihren Willen zur Zusammenarbeit bereits bekundet, darunter Alpiq, AMAG, Emil Frey, SBB, Implenia, MAN, Migros und Swiss International Airlines. Auch der Unternehmer und Mäzen Hansjörg Wyss hat seine Unterstützung zugesichert.

Noch im Laufe dieses Jahres werden ETH und EPFL ihre grüne Energie-Koalition formell gründen. Anfang 2024 starten die ersten Projekte. So werden etwa Demonstratoren im Megawattbereich gebaut. Für die erste Phase werde ein Budget von rund 100 Millionen Franken benötigt. ce/mm

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