Zürich - Forschende der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich haben ein Schnelltest auf Graphen-Papier entwickelt, das Detektionselektroden enthält. Er ermöglicht deutlich sensiblere und kostengünstige Anwendungen auch in den entlegensten Teilen der Welt.

Chemieingenieure der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH) haben für alle Schnelltests mit Flüssigkeiten neue Möglichkeiten eröffnet. Sie kombinierten einer Mitteilung der ETH zufolge die einfache und kostengünstige Mikrofluidik von Analytik-Papierstreifen mit der Genauigkeit elektronischer Messverfahren. Dabei herausgekommen ist ein in der Praxis brauchbarer und einfach herzustellender papierener Schnelltest aus Zellulose und Graphen, dem neuen und verheissungsvollen Elektronikwerkstoff der Zukunft.

Im Endeffekt, so die ETH, dürften unzählige Menschen auf der ganzen Welt von dieser ETH-Innovation profitieren: von der selbständigen Überwachung von Biomarkern im Blut durch Patientinnen und Patienten, über Boden-, Luft- oder Wasserproben im Feld bis hin zu minutenschnellen Krankheitstests in entlegenen Weltgegenden. „Das potenzielle Einsatzspektrum deckt praktisch alle chemischen, biologischen und medizinischen Analysen ab, die sich in wässrigen Lösungen durchführen lassen.“

„Unser grösster Ansporn ist es, grundlegende chemische oder biologische Experimente so zu verbessern, dass dabei neue wissenschaftliche Möglichkeiten entstehen“, werden Cheh-Jen Shih und Andrew deMello zitiert. Ihre beiden Forschungsgruppen machten diese Innovation gemeinsam möglich. Dafür sei das direkte Umfeld an der ETH ein grosser Vorteil.

„Wir sind Teil des Departements Chemie und angewandte Biowissenschaften“, so Shih. „Dadurch werden wir als Ingenieure direkt von der Spitzenforschung inspiriert, die rund um uns herum betrieben wird.“ Nun kümmere sich die erfahrene Abteilung ETH transfer um den Schutz des geistigen Eigentums und das Verhandeln von Lizenzverträgen, um diese Erfindung der Allgemeinheit zugänglich zu machen. mm

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