Seilbahnen, Pistenfahrzeuge, Beschneiungsanlagen: Im gebirgigen Süden des Wirtschaftraums Zürich entsteht ein Cluster für Wintersporttechnik. Industrieunternehmen wie der neu angesiedelte Pistenbully-Hersteller Kässbohrer schätzen die Ansammlung von Know-how und die Verfügbarkeit von spezialisierten Fachkräften.

 

Vor kurzem hat sich das international tätige, aus Deutschland stammende Familienunternehmen Kässbohrer entschieden, seinen Schweizer Hauptsitz in Altdorf UR in der Greater Zurich Area aufzubauen. Auf einer 6'000 Quadratmeter grossen Industrieparzelle in der „Werkmatt Uri" entstehen ab Sommer 2019 rund 30 qualifizierte Arbeitsplätze in den Bereichen Verwaltung, Verkauf, Service, Schulung, Endmontage und Produktion von Spezialfahrzeugen – hauptsächlich von Pistenfahrzeugen wie den bekannten Pistenbullys (siehe Bild).

„Für uns ist der Standort ideal. Über die Hälfte unserer Kundschaft können wir von Altdorf aus in maximal 2,5 Stunden erreichen“, sagt Remo Bulgheroni, Geschäftsführer der Kässbohrer Schweiz AG. Das Areal liegt genau zwischen dem künftigen Kantonsbahnhof Altdorf und der Autobahn A2, direkt an der europäischen Nord-Süd-Achse. Neben der Nähe zu den Kunden hat auch die Nähe zu artverwandten Unternehmen eine wichtige Rolle gespielt.

 

Traditionsfirmen und internationale Ansiedlungen

Kässbohrer ist nur das jüngste Mitglied einer ganzen Gruppe von Unternehmen im Bereich Wintersporttechnik, die von hier aus agieren. Bulgheroni sieht die Region Zentralschweiz im Süden der Greater Zurich Area auf dem Weg zu einer Kompetenz-Oase für die Infrastruktur von Wintersportgebieten. Das beobachtet auch Stefan Büeler von der Volkswirtschaftsdirektion des Kantons Uri: „Hier finden sich Unternehmen, die Skigebiete technisch mit fast allem ausstatten können, was sie brauchen.“ Dank der Ansammlung von Know-how im Bereich Wintersport entstehe ein eigentliches Kompetenzzentrum für die Entwicklung, den Bau und Unterhalt von Personentransportsystemen, von Seilbahnsteuerungen und -antrieben, Beschneiungsanlagen und weiteren Infrastrukturen für Wintersportgebiete.

Viele haben in der Region traditionell ihren Hauptsitz, etwa die Seilbahn-Experten der Doppelmayr-Garaventa-Gruppe in Schwyz und der Frey AG in Nidwalden. In Uri sorgt die Sisag AG unter anderem für Seilbahnsteuerungen und Lawinenwächter oder die Remec AG für Seilbahn-Softwarelösungen. Wer Hubschrauber-Unterstützung sucht, findet verschiedene Anbieter. Auch internationale Unternehmen haben bewusst die Greater Zurich Area als Schweizer Hauptsitz ausgewählt – das Südtiroler Beschneiungsunternehmen TechnoAlpin oder eben die deutsche Firma Kässbohrer Geländefahrzeuge AG.

 

Unternehmen bilden Fachkräfte aus

Ein Vorteil, der sich aus diesem Kompetenzbündel ergibt: Unternehmen bilden aus und qualifizieren weiter, sodass man nach spezialisierten Fachkräften nicht lange suchen muss. Für Kässbohrer-Chef Bulgheroni ist klar: „Es gibt viele Möglichkeiten, um Synergien zu nutzen – durch Kundenveranstaltungen, Fachvorträge oder einfach den Austausch untereinander.“ Und davon profitieren Unternehmen wie Kunden.

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