Der Grosse Rat des Kantons Tessin hat beschlossen, künftig Zahlungen mit Bitcoins zuzulassen. Damit nahm er laut offizieller Mitteilung die Motion „Lancierung eines Vertrauenssignals an die Fintechs im Tessin, indem für Dienstleistungen der kantonalen Verwaltung Zahlungen in Bitcoin akzeptiert werden, beginnend mit einer Pilotanwendung im Departement der Institutionen“ an. Ausgeschlossen werden Steuerzahlungen.
„Es ist ein Signal an den Wirtschafts- und Finanzplatz“, plädierte ihr Initiant Paolo Pamini (SVP) zu Beginn der Parlamentsdebatte. „Es zeigt, dass der Kanton keine Abneigung gegen diese Technologien hat, die die Finanzwelt in den kommenden Jahren umwälzen werden.“ Mit Krypto-Währungen dürfe nicht dasselbe passieren wie mit dem Homeoffice, argumentierte laut Ticino Online die Vertreterin der Mehrheitsfraktionen (Lega, UDC, FDP und die Mehrheit der PPD), Natalia Ferrara. „Auch das war schon lang im Gespräch, trotzdem waren wir nicht darauf vorbereitet.“
Vertreter der Minderheit im Parlament (PS, Grüne, PC, più Donne und eine kleine Gruppe der PPD) betonten hingegen die Nachteile der virtuellen Währung und führten unverhältnismässigen Energieverbrauch, Steuerhinterziehung, deflationäre Währung in den Händen weniger, illegale Aktivitäten und das Geldwäscherisiko ins Feld.
Nach einer fast zweieinhalbstündigen Debatte wurde das Pilotprojekt mit 48 Ja- und 36 Nein-Stimmen angenommen. Drei Abgeordnete enthielten sich der Stimme. mm
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