Zürich - Forschende der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich haben eine Künstliche Intelligenz entwickelt, die superauflösende Touchscreens ermöglicht. Damit sollen Mobiltelefone und andere Geräte deutlich präziser als bisher erkennen, wo ein Finger den Bildschirm berührt.

A new artificial intelligence application aims to improve touch screens. Image: stevepb/Pixabay
Eine neue Künstliche Intelligenz-Anwendung soll Berührbildschirme verbessern. Symbolbild: stevepb/Pixabay

Zwei Forschende von der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH) haben eine Künstliche Intelligenz (KI) entwickelt, mit der Geräte präziser ermitteln können, wo ein Finger die Benutzeroberfläche berührt. Ihre KI-​Lösung für genauere Berührungsbildschirme haben der Informatikprofessor Christian Holz und sein Doktorand Paul Streli vom Sensing, Interaction & Perception Lab jetzt an der Fachkonferenz für menschliche Faktoren in Computersystemen, CHI 2021, vorgestellt, wie es in einer Medienmitteilung heisst.

Darin zeigen sie, dass ein Drittel der Fehler aktueller Geräte darauf zurückzuführen ist, dass die Eingabeabtastung nur mit niedriger Auflösung erfolgt. Während die Displays von mobilen Endgeräten immer hochauflösender werden, haben sich die Sensoren, die das Eingeben per Finger auf dem Touchscreen erfassen, seit ihrer Einführung Mitte der 2000er ​Jahre kaum weiterentwickelt. Die Auflösung des aktuellen iPhones liegt bei 2532 x 1170 Pixeln, dessen Berührungssensor kann aber nur Eingaben mit einer Auflösung von etwa 32 x 15 Pixeln erkennen. Das ist fast 80-mal niedriger als die Bildschirmauflösung. Die neue Lösung von Holz und Streli, CapContact, beseitige diese Fehler mit maschinellem Lernen (Deep Learning).

Die KI-​Lösung habe gute Chancen, für eine neue Berührungserkennung in künftigen Mobiltelefonen und Tablets zum Einsatz zu kommen. Das System halte Berührungsflächen selbst dann auseinander, wenn sich Finger sehr nahe beieinanderliegend über einen Bildschirm bewegen, um Texte oder Bilder zu vergrössern. Diese Berührung könnten heutige Geräte kaum unterscheiden. ko

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