Auf der obersten Plattform des Forschungsgebäudes NEST der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa) und des Wasserforschungsinstituts des ETH-Bereichs (Eawag) haben Forschende der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH) die neue Einheit HiLo errichtet. Das „mit ETH-Forschung“ vollgepackte Modul ist am 6. Oktober eröffnet worden, informiert die Empa in einer Mitteilung. Herausragendes Detail des HiLo ist ein doppelt gekrümmtes Betondach.
Für dieses wurden einerseits modernste Technologien angewendet. Gleichzeitig haben die Forschenden der ETH das Wissen von Kathedralenbaumeistern des Mittelalters bei der Konstruktion selbsttragender Strukturen genutzt. In die dabei entstandene „neuartige Leichtbau-Gewölbedecke“ wurden zudem Lüftung, Kühlung und Niedertemperaturheizung des NEST-Moduls integriert.
An der Entwicklung der Deckenkonstruktion ist Holcim Schweiz als Industriepartner beteiligt. Beim Bau sei der ressourcenschonende EvopactPLUS Beton von Holcim verwendet worden, erläutert der Zuger Baustoffkonzern in einer eigenen Mitteilung zum HiLO. „Die Leichtbau-Deckenkonstruktion in der HiLo-Unit zeichnet sich durch eine gewölbte, druckstabile Rippenstruktur aus, die eine Materialersparnis von 50 Prozent gegenüber herkömmlichen Betondecken erzielt“, wird Holcim Schweiz-Projektingenieurin Kerstin Wassmann dort zitiert.
Im HiLo wollen die ETH-Forschenden aber nicht nur Leichtbauweisen erproben. Das neue NEST-Modul ist zusätzlich auch mit selbstlernender Gebäudetechnik bestückt. Im Zusammenspiel mit seinen Nutzenden soll maschinelles Lernen Möglichkeiten aufzeigen, „wie komfortable Innenraumbedingungen mit möglichst wenig Energie und Emissionen erzielt werden können“, heisst es in der Mitteilung der Empa. hs
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