Zürich/Allschwil BL - Forschende der Universität Zürich (UZH) sind gemeinsam mit Wirtschaftspartner Spexis einer neuen Klasse von Antibiotika gegen resistente Bakterien auf der Spur. Dazu wird das natürlich vorkommende antibakterielle Eiweiss Thanatin chemisch modifiziert.

Forschende der UZH arbeiten gemeinsam mit dem Baselbieter Pharmaunternehmen Spexis an der Entwicklung einer neuen Klasse von Antibiotika, die Gram-negative Bakterien bekämpft. Modifikationen einer natürlich vorkommenden Substanz sollen dabei auch resistente Bakterien auf neuartige Weise angehen, erläutert die UZH in einer Mitteilung. Konkret versuchen die Forschenden das Eiweiss Thanatin zu optimieren. Es wird von Insekten zur Abwehr von Infektionen genutzt. 

In der natürlich vorliegenden Form eignet sich Thanatin nicht als Antibiotikum, da es nur schwach wirkt und schnell die Bildung von Resistenzen auslöst. Die Forschenden sind daher daran interessiert, die chemische Struktur des Eiweisses gezielt zu verändern. „Hierfür waren unsere Strukturuntersuchungen essentiell“, wird Oliver Zerbe, Leiter des NMR-Labors der UZH in der Mitteilung zitiert. 

Erste Tests an Mäusen haben laut Mitteilung bereits positive Ergebnisse gezeigt. „Vor allem bei Lungeninfektionen erwiesen sich die neuartigen Antibiotika als sehr wirksam“, so Zerbe. Bevor die neuen Substanzen aber an Menschen getestet werden können, stehen erst einmal noch weitere präklinische Untersuchungen an. Laut Zerbe besteht jedoch Aussicht, „dass bald eine neue Klasse von Antibiotika auf den Markt kommt, welche auch gegen resistente Bakterien wirksam ist“. ce/hs 

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