Lugano - Wissenschaftlern des Instituts für onkologische Forschung an der Universität der Italienischen Schweiz (USI) ist ein Durchbruch bei der Prostatakrebsforschung gelungen. Mit einer neuen Methode konnten sie Tumorstammzellen isolieren und damit das Wachstum des Geschwürs eindämmen.

Prostatakrebs gehört zu den am meisten vorkommenden Tumoren in den Industrieländern. Doch Therapieversuche mit Hormonen haben dazu geführt, dass sich noch aggressivere und resistente Krebszellen entwickelten, die ein schnelles Wachstum verzeichneten. Laut einer Medienmitteilungist es nun Wissenschaftlern des Instituts für onkologische Forschung der Universität der Italienischen Schweiz (USI) gelungen, den Stoffwechsel der Tumorzellen zu erforschen und Stammzellen zu entfernen.

Die Forscher um Professor Carlo Catapano entdeckten, dass sich mit dem Protein BRD4 der Mechanismus der Zellteilung steuern lässt. Das Protein verbindet sich mit der Genstruktur des Tumorzellenchromatins und kann dabei die Zellteilung verhindern. „Die Hemmstoffe von BRD4 stellen eine Möglichkeit dar, resistente Tumorstammzellen zu eliminieren. BRD4 ist damit eine neue pharmazeutische Klasse, die uns eine neue therapeutische Strategie eröffnet“, wird Forschungsleiter Catapano in der Mitteilung zitiert. Gegenwärtig befindet sich die Erprobung von BRD4 in der klinischen Experimentalphase. Ausser den Wissenschaftlern des Instituts für onkologische Forschung arbeiteten Forscher der Gruppe Biologie des Prostatakrebs sowie des Pariser Instituts Oncology Therapeutics Development unter Professor Esteban Cvitkovic an der Studie mit.

Die Forschung wird vom Nationalfonds für Wissenschaftliche Forschung (SNF), von der Krebsliga sowie von der Tessiner Stiftung für Krebsforschung unterstützt. Die aktuellen Ergebnisse sind in der jüngsten Ausgabe von „Cell Metabolism“ veröffentlicht. eb

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