Zürich - Climeworks, ein Unternehmen für CO2-Abscheidung aus der Luft, hat die niederländische Antecy B. V. aufgekauft. Die Kombination ihrer Technologien soll zu noch leistungsfähigeren klimarelevanten Lösungen führen.

Die Climeworks AG, eine Ausgründung der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH), und die niederländische Antecy B. V. bündeln ihre Kräfte. Laut einer Medienmitteilung wollen sie gemeinsam noch effektivere Prozesse entwickeln, um klimarelevante CO2-Mengen aus der Luft zu filtern. Seit Mitte 2018 hatten sie über eine Zusammenarbeit beraten. Im April dieses Jahres fiel die Entscheidung, dass die Vermögenswerte der Niederländer auf Climeworks übergehen. „Durch die Ergänzung unseres Portfolios mit neuen Technologien, wie sie von Antecy entwickelt wurden, können wir unsere Angebote für den Markt weiter ausbauen“, wird Climeworks-Mitbegründer und -CEO Jan Wurzbacher zitiert. 

Climeworks nimmt CO2 mit der weltweit ersten kommerziellen CO2-Abscheidungstechnologie aus der Luft auf und verkauft das Gas anschliessend. Es eignet sich zur Herstellung synthetischer Kraftstoffe oder Sprudel. Auch in Gewächshäusern kann es zur Beschleunigung des Pflanzenwachstums beitragen. Eine Air-Capture-Anlage fängt pro Jahr rund 900 Tonnen CO2 aus der Atmosphäre ein. Die erste Anlage ihrer Art steht auf dem Dach der Müllverwertungsanlage, die der Zweckverband Kehrichtverwertung Zürcher Oberland (KEZO) in Hinwil betreibt.

Seit 2009 hat Climeworks modulare CO2-Kollektoren konzipiert, die verschiedene Sorptionsmaterialien verwenden und mit diversen Prozessen arbeiten können. Von der Zusammenführung der Teams, Technologieentwicklung, Marken und Geschäftsaktivitäten erwartet sich Climeworks eine beschleunigte Weiterentwicklung der Direct-Air-Capture (DAC)-Technologie. Das Antecy-Team bringe dabei grosse Erfahrung in der Entwicklung alternativer Sorptionsmaterialien und Prozesse mit, aber auch Kunden und öffentliche Geldgeber. mm

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