Zürich - Forscher der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich wollen günstige Tastsensoren entwickeln. Sie geben Rückmeldung darüber, wie viel Kraft zum sicheren Halten eines Gegenstands erforderlich ist. Roboter könnten damit auch empfindliche Gegenstände greifen lernen.

Menschen spüren über ihren Tastsinn, wie viel Kraft nötig ist, um ein Objekt sicher zu halten, erläutert die Eidgenössische Technische Hochschule Zürich (ETH) in einer Mitteilung. Ihre Forscher arbeiten an der Entwicklung von kostengünstigen Sensoren, die auch Robotern zu einem Tastsinn verhelfen könnten.

Der von den Forschern entwickelte Sensor bestehe hauptsächlich „aus einer elastischen Silikonhaut, auf deren Unterseite farbige Mikrokügelchen aus Kunststoff angebracht sind, sowie einer herkömmlichen Kamera“, schreibt die ETH. Bei Kontakt mit einem Gegenstand verformt sich die Silikonhaut und damit auch das Muster der Mikrokügelchen. Diese Verformung wird von der Sensorkamera erfasst.

„Herkömmliche Kraftsensoren registrieren die einwirkende Kraft nur an einem einzigen Punkt“, wird ETH-Forscher Carlo Sferrazza in der Mitteilung zitiert. „Wir können mit unserer Roboterhaut hingegen mehrere auf die Sensorfläche einwirkende Kräfte unterscheiden und diese hochauflösend und präzise bestimmen.“ Dabei kann der Sensor sowohl senkrechte Druckkräfte als auch quer wirkende Scherkräfte erfassen und unterscheiden.

Der von den Forschern entwickelte Prototyp weist derzeit noch eine Dicke von 1,7 Zentimetern und eine Fläche von 25 Quadratzentimetern aus. Ziel der Gruppe um  ETH-Professor Raffaello D'Andrea ist es, grössere Sensorflächen mit einer Dicke von 0,5 Zentimetern zu entwickeln. Sie könnten bei der Entwicklung einer Roboterhaut aber auch beispielsweise in Virtual-Reality-Spielen eingesetzt werden. hs

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