Die Universität Zürich (UZH) bringt Biotechnologie durch Innovationen voran. Mithilfe ausgeklügelter Förderung und des dynamischen Ökosystems werden daraus erfolgreiche Spin-offs. In der hart umkämpften Biotech-Branche sind Spitzenforschung und starke Partner entscheidend. 

Wer an der Universität Zürich (UZH) ein Start-up gründet, ist nicht allein. Und das ist gerade für biotechnologische Innovationen essenziell: Der Markt ist heiss umkämpft und die Hürden langer und kostspieliger Vorlaufzeiten sind hoch. Doch an der UZH hat sich eine erfolgreiche Förderung etabliert, die auch benachbarte renommierte Forschungsinstitutionen und das Innovationsökosystem der Greater Zurich Area miteinbezieht. Unter anderem wurde der Austausch zwischen Jungunternehmern institutionalisiert. „Das ist goldwert“, sagt Deana Mohr, die 2020 das Biotech-Spin-off MUVON gegründet hat. „Man erlebt Erfolgsrezepte mit und kann von Fehlern lernen.“ MUVON basiert auf zwölf Jahren Forschung zur Zelltherapie – bald soll eine Behandlung für Stressharninkontinenz bei Frauen angeboten werden. 

Erfolg durch konsequente Fokussierung auf Biotech

Seit 1999 sind an der UZH 143 Spin-offs gegründet worden und allein 2020 sind sieben dazugekommen – ein Grossteil kommt aus den Bereichen Biotech und Medizin. Das ist der Tatsache zu verdanken, dass hierauf einer der drei UZH-Schwerpunkte liegt. Bei Biotech geht es etwa um Gewebezüchtung oder Protein-Engineering, wobei massgeschneiderte Biomoleküle als zielgerichtete Therapeutika dienen. Somit investiert die UZH massiv in den Bereich der personalisierten Medizin und kann eine Vielzahl an Erfolgen verzeichnen. International bekannt ist etwa die 2004 als UZH Spin-off gegründete Molecular Partners AG. Sie setzt auf neuartige Proteintherapien auf Basis sogenannter DARPins, die ihren Anfang an der UZH nahmen. Die DARPin-Wirkstoffklasse gilt als Hoffnungsträger der Onkologie und Virologie – aktuell als innovativer Therapieansatz in der Covid-19-Behandlung. 
 

Unternehmerische Aktivitäten werden in verschiedenen Phasen ihres Vorhabens durch diverse Programme, Trainings und Coachings, aber auch durch Finanzierungsinstrumente gefördert.
Maria Olivares - Leiterin des UZH Innovation Hub
Universität Zürich
Eingang zum Hauptgebäude der Universität Zürich. Bild: Universität Zürich / Frank Brüderli

 

UZH Innovation Hub fördert Gründungsvorhaben

Mit dem UZH Innovation Hub hat die Universität eine Plattform geschaffen, die als Startrampe für Innovationen mit diversen Förderangeboten fungiert. Gleichzeitig werden strategische Themen vorangetrieben wie das Innovationscluster Biomedizin & Life Sciences. Onur Boyman, Professor für Klinische Immunologie und Direktor der Klinik für Immunologie, leitet das Innovationscluster. Er sagt: „Diese Unterstützung und der Zugang zur universitären Infrastruktur soll Forschenden erlauben, sich auch an schwierige Fragen zu wagen.“ Maria Olivares, Leiterin des UZH Innovation Hub, betont: „Unternehmerische Aktivitäten werden in verschiedenen Phasen ihres Vorhabens gefördert – von Ideation über Proof-of-Concepts bis hin zur Validierung und Umsetzung einer innovativen Idee mit Marktpotential – durch diverse Programme, Trainings und Coachings, aber auch durch Finanzierungsinstrumente.“ Gezielte finanzielle Förderung versprechen dann Gefässe wie die UZH Entrepreneur Fellowships oder der UZH Life Sciences Fund.  
 

Die Dichte und thematische Breite von Biotechnologie-Firmen sowie das akademische Biotech-Netzwerk tragen massgeblich zur Innovationskraft des Wirtschaftsraums Zürich bei und ermöglichen den Zugang zu Risikokapitalgebern.
Onur Boyman - Professor für Klinische Immunologie

Wirtschaftsraum Zürich bildet guten Nährboden

Für den Erfolg spiele aber auch das Ökosystem eine wichtige Rolle, sagt Boyman: „Die Dichte und thematische Breite von Biotechnologie-Firmen sowie das akademische Biotech-Netzwerk tragen massgeblich zur Innovationskraft des Wirtschaftsraums Zürich bei und ermöglichen den Zugang zu Risikokapitalgebern.“ All das biete einen guten Nährboden für die Gründung und Verankerung von jungen Unternehmen. 
 

Wir konnten sehr gute Kollaborationspartner im Wirtschaftsraum Zürich finden, wodurch wir viel effizienter vorwärts kommen.
Deana Mohr - Gründerin von MUVON
Deana Mohr im Labor
Mitgründerin und MUVON-Geschäftsführerin Deana Mohr im Labor. Foto: Werner Siemens Stiftung / Oliver Lang

 

Das bestätigt auch die MUVON-Gründerin Deana Mohr. Schon früh habe sie von der Nähe zur Eidgenössischen Technischen Hochschule ETH, zum Universitätsspital USZ und natürlich zur UZH profitiert, um funktionsübergreifend komplexe Themen zu bearbeiten. Zudem sagt sie: „Wir konnten sehr gute Kollaborationspartner im Wirtschaftsraum Zürich finden, wodurch wir viel effizienter vorwärts kommen.“ Jetzt geht es beim preisgekrönten Spin-off um weitere Finanzierungsrunden und neue Räumlichkeiten. Für Deana Mohr ist klar, dass sie mit MUVON in der Greater Zurich Area bleiben will. 

 

Video

Sehen Sie sich das Video an, um herauszufinden, wieso sich Bluebird Bio für ihren europäischen Hub für Greater Zurich entschieden hat.  

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