Pfäffikon SZ - Das Medizintechnik-Start-up Spiden hat in einer Finanzierungsrunde 18 Millionen Dollar eingesammelt. Spiden-Gründer Leo Grünstein will damit eine Plattform schaffen, die die physiologischen Auswirkungen von Ernährung, Lebensstil und Medikamenten in Echtzeit misst.

Wie das Schwyzer Unternehmen Spiden bekannt gibt, hat es in einer Finanzierungsrunde 18 Millionen Dollar eingenommen. Bis dato hat Spiden, vor drei Jahren gegründet und seither geführt von Serienunternehmer Leo Grünstein, im Verborgenen gearbeitet. Mit dieser ersten öffentlichen Nachricht teilt das Medizintechnik-Start-up mit, dass sein Team eine Technologieplattform entwickelt hat, die Biomarker und eingenommene Medikamente in Echtzeit analysiert. Sie nutzt modernste optische Technologien und Künstliche Intelligenz. Damit kann sie spektroskopische Messungen von physiologischen Flüssigkeiten, insbesondere Blut, vornehmen.

Leo Grünstein, Gründer und CEO von Spiden, im biophotonischem Labor des Unternehmens. Bild: Business Wire
Leo Grünstein, Gründer und CEO von Spiden, im biophotonischem Labor des Unternehmens. Bild: Business Wire

Die Vision von Grünstein gründet in dem Umstand, dass seine optische Technologie die zu analysierende Flüssigkeit anders als herkömmliche chemische Labortests nicht zerstört. Eines Tages könnte das Blut mittels eines Implantats kontinuierlich gemessen werden. So wäre es möglich, gesünder zu leben, Krankheiten früher zu erkennen und dabei zu helfen, medizinische Behandlungen zu verbessern und zu personalisieren.

„Wie kann es sein, dass die Menschen auf den Mars fliegen wollen“, fragt Grünstein, „uns aber ein Verständnis dafür fehlt, wie sich unser Essen, unsere Umgebung, die Medikamente, die wir nehmen, unsere Bewegung und unser Schlaf, in Echtzeit auf unsere Gesundheit auswirken." Er habe Spiden gegründet, um mit Rückmeldungen in Echtzeit das Leben zu verbessern und zu verlängern.

Die aktuelle Finanzierungsrunde wurde von Ornament Health angeführt. „Spiden baut unserer Meinung nach an der Zukunft der Präventivmedizin, da Spidens einzigartiger Datensatz dabei helfen wird Korrelationen zwischen Lifestyle-Entscheidungen, Medikamenten und Langlebigkeit aufzudecken“, wird Ornament-CEO Snezhana Gurina in der Mitteilung zitiert. Die Ornament-Gesundheits-App könne Spidens Partner für die Benutzeroberfläche seiner Daten sein.

Zu den Geldgebern zählen neben Ornament der Schweizer Konzern für Sanitärprodukte, Geberit, die Start-up-Investmentfirma btov mit Niederlassung in St.Gallen, Daniel Gutenberg sowie namhafte und hochrangige ehemalige Manager amerikanischer und koreanischer Konzerne. mm

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