Eine neuartige Membran, die ausschliesslich aus biokompatiblen Materialien besteht, funktioniert als Falle für Viren. Bisher war es laut einer Medienmitteilung der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH) nur per erdölbasierter Nanofiltration oder durch teure Umkehrosmose möglich, Viren zuverlässig aus dem Wasser zu entfernen und unschädlich zu machen. Ausgangsstoff für diese Filtermembran ist ein Gerüst aus Fäserchen, die aus denaturierten Molkeproteinen gewonnen werden. Dieses Fibrillengerüst wurde mit Nanopartikeln aus Eisen-Hydroxid kombiniert.
Entwickelt wurde diese kompostierbare Membran von einem Team um Raffaele Mezzenga, Professor für Lebensmittel und weiche Materialien an der ETH. An den Arbeiten waren mehrere Schweizer Universitäten beteiligt, darunter Virenspezialistinnen der Universitäten Zürich, Lausanne und Genf, der Eidgenössischen Technischen Hochschule Lausanne, der Universität Cagliari und der ETH-Ausgründung BluAct. BluAct hält auch das Patent an dieser Entwicklung. Laut dessen Internetseite verfolgt dieser „brandneue Ansatz" das Ziel, sauberes Trinkwasser weltweit verfügbar zu machen. Dabei hilft, dass das Herstellungsverfahren laut ETH relativ einfach ist.
Die Membran eliminiert verschiedene Viren im Wasser so gut wie vollständig. Aber auch für Luftfilter und Gesichtsmasken eigne sie sich: „Wir sind uns bewusst, dass das neue Coronavirus überwiegend über Tröpfchen und Aerosole übertragen wird“, so Mezzenga. „Doch selbst dabei muss es stets von Wasser umgeben sein. Dass wir es sehr effizient auch aus dem Wasser entfernen können, unterstreicht die breite Anwendbarkeit unserer Membran eindrücklich. mm
Weitere News
Kontaktieren Sie uns
Können wir Sie mit einem Akteur des Wirtschafts- und Technologiestandorts Zürich vernetzen? Benötigen Sie Informationen für Ihre strategische Expansion?
info@greaterzuricharea.com