Lugano/Rom - Energy Vault und die italienische Enel Green Power bringen Windkraft und Energie­speicherung zusammen. Zudem arbeiten sie an einer zirkulären Lösung für stillgelegte Windturbinenflügel. Sie sollen in die Gewichte der Schwerkraftspeicher von Energy Vault integriert werden.

Energy Vault
Bild: zVg/Energy Vault

 

Das Energiespeicherunternehmen Energy Vault mit Sitz in Lugano und die Tochter Enel Green Power (EGP) des italienischen Energieversorgers Enel haben eine Partnerschaftsvereinbarung unterschrieben. Die beiden Partner wollen die von Energy Vault entwickelte Technologie der Speicherung von Energie durch Schwerkraft mit Windkraftanlagen zusammenbringen. Diese Partnerschaft zielt darauf ab, die Technologie der Energiespeicherung von Energy Vault mit der Wiederverwertung von Materialien, die in Windkraftanlagen nicht mehr benötigt werden, zu verbinden. Sie sollen geschreddert in den jeweils 35 Tonnen schweren Blöcken der Hubkraftwerke verarbeitet werden, die je nach vertikaler Bewegungsrichtung Energie speichern oder freigeben.

So soll eine zirkuläre Lösung „für die gesamte Wertschöpfungskette der Windkraft“ entwickelt werden, heisst es in einer Medienmitteilung von EGP. „Die Verwendung dieses Materials verleiht den Blöcken mehr Stabilität und Robustheit, was ihre Lebensdauer erhöht und die Kosten weiter senkt", erklärt Irene Fastelli, Leiterin der Innovation Factory für die Bereiche O&M und HSEQ bei EGP.

„Unsere technologiegestützten Lösungen wurden genau zu diesem Zweck entwickelt – um es Unternehmen für saubere Energie zu ermöglichen, 100 Prozent nachhaltig zu sein und die letzte Hürde auf dem Weg zu einem vollständig zirkulären Wirtschaftsansatz zu überwinden", wird Robert Piconi, Mitbegründer und CEO von Energy Vault, zitiert. „Dank dieser strategischen Partnerschaft mit Enel können wir unsere Kräfte bündeln und den Übergang zu erneuerbaren Energien beschleunigen."

EGP sieht bei der Technologie von Energie Vault dieselben Vorteile wie bei einem Pumpspeicherkraftwerk, jedoch zu wesentlich geringeren Kosten. Zudem sei sie in jedem geografischen Kontext und mit grösserer Effizienz replizierbar. Die Hubspeicherkraftwerke könnten sogar einen Wirkungsgrad von 80 Prozent überschreiten.

In einer ersten Phase sei diese Technologie an der ersten kommerziellen Anlage im Tessin detailliert analysiert worden, so Pasquale Salza, Leiter des Bereichs Energiespeicherung & Hybridsysteme bei EGP. Sie war im Juli 2020 ans Netz gegangen. „Und nun folgt eine Machbarkeitsstudie für die Errichtung einer ersten kommerziellen Anlage mit einer Energiekapazität in der Grössenordnung von einigen Dutzend Megawattstunden.“ mm

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