Gossau SG/Zuchwil SO - Die Mega Gossau AG will ihre gesamte Produktion auf nachhaltigen Zink umstellen. Dazu soll ein Verfahren der Kebag AG genutzt werden. Sie gewinnt Zink aus Filteraschen von Kehrichtverwertungsanlagen zurück. Jetzt prüft die Branche den Bau einer grösseren Anlage.

Swiss zinc to become sustainable
Bild: Callum Hill

 

Die Mega Gossau AG will ihren wichtigsten Rohstoff, umweltbelastendes Zink, künftig aus nachhaltigen Quellen beziehen. Wie das Netzwerk Ressourceneffizienz Schweiz (Reffnet.ch) mitteilt, seien erste Tests erfolgreich verlaufen. Dafür wurde Zink verwendet, das aus Filteraschen von Schweizer Kehrichtverwertungsanlagen (KVA) zurückgewonnen wurde. Die Kebag AG betreibt dafür eine sogenannte FLUREC (Flugasche-Recycling)-Anlage in Zuchwil.

Den Angaben zufolge prüft jetzt die KVA-Branche in einem Projekt von SwissZinc den Bau einer grösseren Anlage. Ziel ist, den Anteil verarbeiteten Zinks aus recycelten Quellen zu erhöhen. Weltweit liegt er derzeit bei 40 Prozent. Der Rest stammt aus konventionellen Zinkminen. Produktion, Verarbeitung und Transport über die Weltmeere verursachen grosse Umweltbelastungen.

In einem Pilotversuch hat Mega von einem italienischen Zinklegierungshersteller eine ZAMAK 5-Legierung mit nachhaltigem Zink aus der FLUREC-Anlage produzieren lassen. Eine ausführliche Qualitätsanalyse von daraus gegossenen Türdrückern habe ergeben, „dass das nachhaltige Material herkömmlichem Zink in nichts nachsteht“. Dieses Pilotprojekt ist aus einem Massnahmenplan entstanden, den die Mega AG gemeinsam mit einem Experten von Reffnet.ch und dem Physiker Alberto Cerri erarbeitet hatte. Ziel von Mega sei nun, die Produktion mittelfristig auf nachhaltiges Zink umzustellen. mm

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