Das Fintech Yokoy stösst von Zürich aus eine Revolution des Ausgabenmanagements an. Mithilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) vereinfacht es die Verwaltung von Spesen oder Lieferantenrechnungen. Mitgründerin Melanie Gabriel sieht im Standort einen Erfolgsfaktor.

Welchen grossen Mehrwert steuert KI zu Yokoy-Lösungen für das Ausgabenmanagement bei?

Die KI bildet die Voraussetzung, dass in der Buchhaltung auch komplizierte Arbeitsprozesse automatisiert werden können. Dadurch werden Mitarbeitende von Routineaufgaben befreit. In Sachen KI setzt Yokoy auf maschinelles Lernen.

Wie wichtig ist es, dass Ihre KI im eigenen Forschungslabor in Zürich entwickelt wird?

Die im firmeninternen KI-Labor entwickelte Software wird durch neue Daten laufend weiterentwickelt. Alle Kunden profitieren von diesen Verbesserungen, die nur eine Firma bieten kann, die über hauseigene KI-Kompetenz verfügt.

AI helps Greater Zurich fintech Yokoy to leading position
Das sogenannte Spendmanagement auf Autopilot kann auch mithilfe intelligenter Firmenkreditkarten genutzt werden. Bild: Yokoy

 

Welche Vorteile hat es für Sie in fachlicher Hinsicht, dass Ihr Hauptsitz in der Greater Zurich Area ist?

Der Wirtschaftsraum Zürich ist für Fintech-Unternehmen ein äusserst fruchtbarer Boden. Hier werden Jahr für Jahr Dutzende von Fintechs gegründet. Sie alle profitieren von der Präsenz international bedeutender Hochschulen und Forschungslabors sowie auch von der Nähe zu grossen, traditionsreichen Banken. Dieses Umfeld erleichtert die Suche nach Talenten.

Und welche Vorteile hat der Standort für Sie aus geschäftlicher Sicht? Schliesslich stammen nicht nur manche Ihrer Investoren, sondern auch einige Ihrer Kunden aus dem Wirtschaftsraum Zürich – etwa Scandit, Planted, Sherpany, Beekeeper oder On und Planzer...

Die Schweiz ist ein international bedeutender Wirtschaftsstandort. Das Land ist zwar klein, aber es gibt viele weltweit tätige Firmen. Diese Firmen sind als Kunden, Innovationspartner oder Investoren eine wichtige Stütze für junge Fintech-Unternehmen. In und um Zürich konnte sich ein Fintech-Ökosystem herausbilden, das weltweit seines gleichen sucht.

Yokoy expandiert gerade stark. Inwieweit raten Sie anderen expansionsbereiten Fintechs, im Wirtschaftsraum Zürich zu starten und hiernach zu expandieren?

Die Greater Zurich Area ist ein guter Ort für die Gründung einer Fintech-Unternehmung mit internationalen Ambitionen. Das Phänomen „Zurich Fintech“ gewinnt nach und nach auch ausserhalb der Schweiz Beachtung. Wertvoll war für uns auch das Label „Swiss Engineering“.

Die Greater Zurich Area ist ein idealer Ort, um ein Fintech-Unternehmen mit internationalen Ambitionen zu gründen.
Melanie Gabriel
Melanie Gabriel - CMO Yokoy

Welchen Beitrag am Erfolg von Yokoy hatten und haben die umfangreichen Erfahrungen, die Sie und Ihre Mitgründer bereits im Vorfeld sammeln konnten?

Hinter Yokoy steht ein Team von Gründern, das Kenntnisse aus sehr unterschiedlichen Disziplinen und Branchen vereint. Praktische Berufserfahrung im Bankwesen, in der Pharmaindustrie oder im Start-up-Umfeld ergänzt theoretisches Fachwissen, wie es an der Hochschule St. Gallen oder an der ETH Zürich vermittelt wird. Das computertechnische Wissen von Devis Lussi als CTO war ein wichtiger Erfolgsfaktor beim Versuch, die Ausgabenverwaltung von mittleren und grossen Unternehmen mit Hilfe der KI zu automatisieren. Die Software-Entwicklung profitierte vom Finanz-Know-how, das Philippe Sahli als CEO und Thomas Inhelder als CFO einbrachten. Dass die innovative Software rasch international Verbreitung fand, verdankt sich dem Team aus Lars Mangelsdorf, der für Sales zuständig ist, und mir als Marketingverantwortliche.


Interview: Yvonne von Hunnius

Zur Person:

Melanie Gabriel ist Mitgründerin und Chief Marketing Officer (CMO) der Yokoy Group AG. Zuvor war sie Marketingverantwortliche eines Software-Unternehmens. Melanie Gabriel hat einen Master in Unternehmensführung der Universität St. Gallen (HSG) und ist Vorstandsmitglied von WE SHAPE TECH, einem Netzwerk für mehr Diversität in der Tech- und Innovationsbranche. Sie wurde von den Publikationen „Bilanz“, „Handelszeitung“ und „Le Temps“ als eine von „100 Digital Shapers 2021“ ausgezeichnet und das Businessmagazin „Ladies Drive“ kürte sie 2021 zum „Innovator of the Year

Über Yokoy:

Über Yokoy:

Die Yokoy Group AG wurde 2019 in Zürich gegründet mit der Vision, die Spesenabrechnung zu vereinfachen. Inzwischen hat das junge Fintech-Unternehmen eine umfassende Lösung für die Ausgabenverwaltung entwickelt, die das Spesenmanagement, die Rechnungsverarbeitung und intelligente Firmenkreditkarten in einer intuitiven Lösung vereint. Hinter Yokoy steht ein Gründungsteam aus fünf Personen. Sie fanden die Unterstützung von grossen nationalen sowie internationalen Investoren, darunter Balderton Capital, Left Lane Capital, Swisscom Ventures und SIX Fintech Ventures. Yokoy beschäftigt rund 140 Mitarbeitende, hat Offices in fünf europäischen Städten und ist auf ein rasches Wachstum vorbereitet. Die Firma wurde 2021 mit dem „Swiss Fintech Award“ ausgezeichnet.

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