Zürich - Der Roboterhund GLIMPSE von UZH und ETH hat die Endrunde eines Wettbewerbs der Europäischen Weltraumorganisation und des Europäischen Innovationszentrums für Weltraumressourcen erreicht und 75'000 Euro gewonnen. Dem Sieger winken 550'000 Euro.

Der vierbeinige Erkundungsroboter GLIMPSE (Geological Lunar In-Situ Mapper and Prospector for Surface Exploration) hat laut einer Medienmitteilung die erste Runde eines internationalen Wettbewerbs überstanden. Die Europäische Weltraumorganisationund das Europäische Innovationszentrum für Weltraumressourcen hatten 13 Forschungsteams aus Europa und Kanada zur Teilnahme eingeladen. Fünf schafften es in die Endausscheidung, darunter das Schweizer Team. Dafür wurde es mit 75'000 Euro ausgezeichnet.

Der Space Hub der Universität Zürich und das Robotic Systems Lab der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich tragen dieses Projekt je zur Hälfte, beteiligt sind aber auch Forschende und Ingenieure der Hochschule Luzern, der Universität Basel sowie der Firmen Maxon, Anybotics und Metrohm. Entwickelt wurde der Roboterhund GLIMPSE auf Basis des Typs Anymal der ETH-Ausgründung Anybotics. Den Angaben zufolge ist er mit verschiedenen Geräten zur petrografischen und chemischen Gesteinsanalyse bestückt, darunter ein Raman-Spektrometer, ein Mikroskop und eine Zoom-Kamera für Übersichts- und Nahaufnahmen.

Nicht alle der 13 angetretenen Erkundungsroboter erreichten nach zweieinhalb Stunden durch unbekanntes Mondgelände den Zielkrater. Die künstliche Mondoberfläche war eigens in einem niederländischen Hangar eingerichtet worden. Zudem wurde unter anderem mit künstlichen Signalverzögerungen gearbeitet, wie sie bei einer realen Monderkundung vorkommen können. „Roboter mit ausgereifter autonomer Steuerungstechnik waren unter diesen Umständen im Vorteil“, so Florian Kehl vom Space Hub.

Nun arbeitet das Team daran, seinen Roboter für die Endausscheidung zu optimieren. Sie findet im Herbst in Luxemburg statt. Den Gewinnern winken 550'000 Euro, mit denen sie GLIMPSE bis zur Reife entwickeln können. Fernziel ist sein Einsatz auf der dunklen Seite des Mondes, in dessen Südpolregion. mm

Kontaktieren Sie uns

Können wir Sie mit einem Akteur des Wirtschafts- und Technologiestandorts Zürich vernetzen? Benötigen Sie Informationen für Ihre strategische Expansion? 
info@greaterzuricharea.com