Die Standortmarketing-Organisation Greater Zurich Area AG (GZA) hat im Jahr 2022 zusammen mit ihren Partnern der Standortförderungen 108 Unternehmen aus dem Ausland in den neun Kantonen des Wirtschaftsraums Zürich angesiedelt. Die Zahl steht für Stabilität auf hohem Niveau.

Anzahl Ansiedlungen: Das Jahr 2022 war ein wirtschaftlicher Stresstest. Der Krieg in der Ukraine, die steigende Inflation, die Energieknappheit und der Fachkräftemangel waren Herausforderungen, die der Wirtschaftsraum GZA rückblickend gut meisterte. Stabile Rahmenbedingungen und hohe Innovationskraft sind neben anderen Faktoren Gründe, dass sich 108 Unternehmen angesiedelt haben. Aus Sicht des Standortmarketings steht diese Zahl für Kontinuität. Auch wenn ein direkter Vergleich mit den COVID geprägten Vorjahren schwierig ist, kann die GZA AG im Zeitvergleich von einer beeindruckenden Beständigkeit sprechen.

Herkunft und Zusammensetzung: Wir beobachten, dass in bisher traditionell-geprägten Industrien wie z.B. Food, Life Science und in der Bauwirtschaft vermehrt neue Technologien, wie beispielsweise Robotik, KI- oder Blockchain, zum Einsatz kommen. Die Branchen greifen immer mehr ineinander. Diese Entwicklung erachten wir als positiv: Sie führt zur Erneuerung und Diversifizierung innerhalb von Wirtschaftsräumen und erhöht die Resilienz des Standorts. Ein Grossteil der angesiedelten Unternehmen kommt aus den USA (33), Deutschland (14) und Italien (9). 80 Prozent der Ansiedlungen haben ein internationales Aktivitätsspektrum. 43 Prozent sogar eine globale Reichweite. Die Internationalität der angesiedelten Unternehmen erhöht die Vernetzung des Wirtschaftsstandortes und trägt zu dessen Widerstandsfähigkeit bei.

Geschaffene Stellen: 2022 haben die angesiedelten Unternehmen 516 neue Arbeitsplätze geschaffen. Dies sind 19 Prozent weniger als im Vorjahr mit 639* Stellen. Tendenziell ist die Zahl im Vergleich mit den letzten drei Jahren rückläufig. Der Einsatz von neuen Technologien und die konsequente Automatisierung von Produktionsprozessen entfalten ihre Wirkung. Kommt hinzu, dass internationale Firmen die grenzüberschreitende Arbeitsteilung forcieren. Die angesiedelten Firmen planen in den kommenden 5 Jahren 1292 neue Stellen aufzubauen. Spitzenreiter-Branchen sind Informations- und Kommunikationstechnologien (423) als auch die zweitplatzierten Life Sciences (411). Ausschlaggebend dafür ist der Business Standort Schweiz mit seinem bedeutenden Dienstleistungs- und Finanzsektor.

Trend Arbeitsplätze: «Wir sehen den Trend, dass die Arbeitswelt automatisierter wird und mit KI und Robotik eine starke Veränderung in Jobbildern und Beschäftigungsstruktur erfahren», sagt Geschäftsführerin Sonja Wollkopf. In Zürich konzentriert sich z.B. die Firma Toggle Robotics auf die Entwicklung fortschrittlicher Roboter-Sichtsysteme und cloudbasierte 3D-Modellierungswerkzeuge für robotergestützte Armierungsmontage. Die Firma befindet sich in der Anfangsphase der Ausweitung der Produktion von den Vereinigten Staaten nach Europa, beginnend mit der Schweiz. Toggle Robotics setzt sich eine effizientere Bauindustrie zum Ziel, die durch Automatisierung angetrieben wird.

Fokusthema Kreislaufwirtschaft: Im Jahresbericht 2022 steht das Thema Kreislaufwirtschaft im Fokus der GZA AG. Der Ressourcen-Fussabdruck in den Industrieländern ist zu gross. Es wird zu viel verbraucht, zu wenig recycelt und kaum gespart zulasten der Umwelt. Weil die Schweizer Wirtschaft in absehbarer Zeit mit einer neuen gesetzlichen Realität konfrontiert wird, sind Beispiele und Initiativen dokumentiert. «Neben der Digitalisierung wird die Kreislaufwirtschaft zur grossen Geschäftsperspektive, die zu mehr Innovation und Wohlstand führen wird», sagt Sonja Wollkopf. Die GZA AG ist Gründungsmitglied von CE123, einer Initiative aus der Wirtschaft, welche das Thema Kreislaufwirtschaft ins Bewusstsein von Unternehmern und uns allen bringen will. CE123 ist eine Werkstatt mit konkreten Angeboten für Firmen, die loslegen wollen und sie fördert kooperative Ansätze, um gemeinsam neue Lösungen zur Schonung unserer Ressourcen zu finden.

Ausblick: Das Jahr 2023 wird aus Sicht GZA AG nicht weniger herausfordernd als die letzten Jahre. Die gängigen ökonomischen Rezepte und der bisherige Standortwettbewerb stehen heute zu Disposition. Ein Beispiel ist die OECD-Mindestbesteuerung. «Der einigermassen transparente Steuerwettbewerb zwischen Standorten wird erdrückt. Und es ist so gut wie sicher, dass er durch einen intransparenten Subventionswettbewerb ersetzt wird. Diese Entwicklung ist für die Schweiz gefährlich, weil sie ihre wirtschaftlichen Interessen nur in einer offenen, globalen und regelbasierten Weltordnung wahrnehmen kann», sagt Verwaltungsratspräsident Balz Hösly.

Rolle im Wirtschaftsraum: Die GZA AG will in Zukunft mit anderen Institutionen und Akteuren den Wirtschaftsraum Greater Zurich Area nachhaltig weiterbringen. Der Fokus ist die qualitative Ansiedlung von Innovation und Wertschöpfung. Die GZA AG ist überzeugt, dass der Erklärungsbedarf für kleine, gut organisierte Wirtschaftsstandorte zunehmen wird. «Die Bedeutung eines zukunftsorientierten Standortmarketings nimmt zu. Die GZA AG als kreative Brückenbauerin zwischen Standort und Unternehmen wird noch stärker gefordert sein. Wir wollen attraktive Firmen in den Wirtschaftsraum Zürich lotsen, die hier und in der ganzen Schweiz Neues für eine nachhaltige Zukunft entstehen lassen können», sagt Hösly.

* Abweichungen im Vergleich zum Jahresbericht 2021 aufgrund von Nachmeldungen angesiedelter Unternehmen. 

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