Zürich - Der Life Sciences Cluster Zürich-Zug-Luzern wächst überdurchschnittlich. Getragen wird er von der starken Hochschul- und Forschungslandschaft, dem Zugang zu Fachkräften und der globalen Anbindung des Wirtschaftsraumes Zürich.

Die Life Sciences gehören im Wirtschaftsraum Zürich zu den versteckten Riesen. Mit 10.000 direkt Beschäftigten, einem Bruttobeitrag zur Wirtschaftsleistung in Höhe von 2,9 Milliarden Franken und einem durchschnittlichen Wachstum von 5,6 Prozent zwischen 2006 und 2016 seien sie zu einem wichtigen Motor der Wirtschaft geworden, sagte René Buholzer an einer Veranstaltung der Zürcher Handelskammer. Damit wachse der Standort schneller als etwa Boston oder die Bay Area in den USA. „Der Life Sciences Standort Zürich-Zug-Luzern ist eine enorme Erfolgsgeschichte“, so der Geschäftsführer von Interpharma, des Verbandes der forschenden Pharmaunternehmen in der Schweiz. Die traditionell starke Stellung der Region in der Medtech-Branche habe die Grundlage der Entwicklung des Clusters gelegt. Noch heute seien 70 Prozent der Beschäftigten in den Life Science-Unternehmen der Region in der Medtech-Branche tätig. Doch auch in der Biotechnologie sei der Standort stark. 

Buholzer führt die Stärke des Clusters auf die Qualität der Hochschulen und Forschungseinrichtungen in der Region zurück. Diese werde laut BAK Economics global nur noch von der Region Boston übertroffen. Auch der unbürokratische Zugang zu Fachkräften und der unbürokratische Export seien zentral. Zu den Stärken gehörten zudem ein wettbewerbsfähiges Steuersystem, die globale Erreichbarkeit dank des Flughafens Zürich sowie ein innovationsfreundliches Gesundheitswesen.

Zu den Erfolgsgeschichten gehört Covagen. Die Ausgründung der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH) verbessert die therapeutische Wirksamkeit von Antikörpern. Gestartet 2007 mit zwei Beschäftigten, 1,25 Millionen Franken und der Rückendeckung des Novartis Venture Funds, wuchs das Unternehmen innerhalb von sieben Jahren auf 35 Beschäftigte und zog bis zu seiner Übernahme durch Johnson & Johnson 2014 insgesamt 41 Millionen Franken an Investitionen an. Covagen habe neben der Nähe zu den Zürcher Hochschulen auch vom Venture Businessplan-Wettbewerb und der Verfügbarkeit von Laborräumen namentlich im Bio-Technopark Schlieren-Zürich profitiert. stk

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