Annual Report Greater Zurich Area 2023

Jahresbericht 2023

Innovation, Wertschöpfung, Nachhaltigkeit: 89 Ansiedlungen im Wirtschaftraum Zürich

Das Jahr 2023 stand im Zeichen geopolitischer Unsicherheiten, Inflation und einer allgemeinen Krisenstimmung, welche die Investitionstätigkeiten direkt beeinflussten. Obwohl die Unternehmensansiedlungen rückläufig sind, hat die Greater Zurich Area AG (GZA) mit ihren Partnern 89 qualitativ hochwertige, wegweisende und zukunftsträchtige Unternehmen dabei unterstützt, sich im Wirtschaftsraum Zürich anzusiedeln. 

Ein Highlight des Jahres war die Ankündigung der Eröffnung einer Niederlassung des Robotics and AI Institute von Boston Dynamics in Zürich für 2024. Diese «Leuchtturm»-Ansiedlung, die im Wesentlichen auf die grossartigen Aktivitäten der ETH in diesem Bereich zurückzuführen ist, unterstreicht den Stellenwert Zürichs als globalen Forschungs- und Innovationshub im Bereich der Robotik und künstlichen Intelligenz. Die Greater Zurich Area hat ein Ökosystem für internationale AI-Champions. 

Mehr Qualität, weniger Ansiedlungen

Die globale Wirtschaftslage 2023 hat auch unsere Region stark beeinflusst. Trotzdem konnte die GZA bedeutende Ansiedlungen realisieren. Hervorzuheben sind Projekte im Bereich Life Science, Advanced Manufacturing und Intelligente Systeme. 

Im Rahmen der strategischen Ausrichtung der GZA auf Qualität und Innovation zeigte sich im Jahr 2023 eine differenzierte Entwicklung je nach Marktregion. Die Zahlen aus den einzelnen Märkten geben Aufschluss über die Dynamik und das Potential für künftige Entwicklungen.

Settlements in Greater Zurich Area 2023

Einschätzung Markt USA

Einschätzung Markt USA

Deutlich weniger Börsengänge in Biotech.

Die Anzahl der Gründungen US-amerikanischer Unternehmen in der Greater Zurich Area nahm im Vergleich zum Vorjahr ab. 2022 siedelten sich 33 US-Firmen im Wirtschaftsraum an. 2023 waren es 17. Diese Entwicklung spiegelt die makroökonomischen und geopolitischen Herausforderungen wider, mit denen US-Firmen konfrontiert waren. Besonders betroffen waren Unternehmen aus dem Biotech-Sektor, die aufgrund der schwierigen Finanzierungslage und der nahezu zum Erliegen gekommenen Börsengänge mit erheblichen Herausforderungen zu kämpfen hatten. 

Ein wachsendes Interesse galt sogenannten "Soft Landings" durch Employers of Record, was ein innovatives Modell für den Markteintritt darstellt und auf eine strategische Anpassung der Expansionsbestrebungen hinweist.

Einschätzung Markt Europa

Einschätzung Markt Europa

Ansiedlungen aus Deutschland solid hoch. 

Auch die europäischen Unternehmen zeigten sich aufgrund der geopolitischen Spannungen und der allgemeinen wirtschaftlichen Unsicherheit weniger expansiv. Der generelle Rückgang der ausländischen Direktinvestitionen in Europa hatte auch einen Einfluss auf die Anzahl der Gründungen in der Greater Zurich Area. 

Trotz dieser Herausforderungen blieb die Zahl der aus Deutschland angesiedelten Unternehmen stabil (11, 2023; 14, 2022). In der Marktbearbeitung zeigt sich 2024 ein zunehmendes Interesse deutscher Firmen, in der Schweiz zu investieren. 

Einschätzung Markt China

Einschätzung Markt China

Firmen suchen Zugang zu Top-Talenten.

Asien und China verzeichneten eine positive Entwicklung hinsichtlich der Gründungen in der Greater Zurich Area. Insgesamt haben sich 12 Unternehmen im Wirtschaftsraum niedergelassen. Im Vorjahr waren es sechs. Besonders zu erwähnen ist, dass zwei Ansiedlungen im Cleantech-Bereich kategorisiert werden können. 

Strategische Anpassungen chinesischer Unternehmen, bedingt durch die schwache Inlandsnachfrage und geopolitische Unsicherheiten, führten zu einem verstärkten Interesse am Schweizer Markt. Die Nähe zum Kunden, der Zugang zu Top-Talenten und die Präsenz innovativer Start-ups waren ausschlaggebende Faktoren für chinesische Firmen, sich in der Greater Zurich Area anzusiedeln.

Internationale Funktionen erfordern hochausgebildete Arbeitskräfte

84% der im Jahr 2023 angesiedelten Unternehmen in Greater Zurich werden internationale Funktionen ausüben und nur 16% fokussieren sich ausschliesslich auf die Schweiz. Diese hohe internationaler Ausrichtung ist ein aussagekräftiger Indikator für die Dynamik und die Attraktivität des Wirtschaftsstandorts. Die verstärkte Präsenz international agierender Firmen hat direkte Auswirkungen auf das Anforderungsprofil der Arbeitskräfte. 

Die 89 angesiedelten Unternehmen schaffen 359 neue Arbeitsplätze mit einer Prognose von 1'463 Arbeitsplätze auf die nächsten fünf Jahre. 

Number of jobs created and international focus of settled companies in Greater Zurich in 2023
Die GZA engagiert sich für ein effektives und langfristig tragfähiges Standortmarketing. Dies ist von entscheidender Bedeutung, um Unternehmen anzuziehen, welche ihre Verantwortung in Wirtschaft und Gesellschaft ernst nehmen und aktiv zu einem zukunftsfähigen Standort beitragen.
Sonja Wollkopf Walt
Sonja Wollkopf Walt - Managing Director, Greater Zurich Area AG

Neue Player im Ökosystem

Die Ansiedlung von innovativen Unternehmen mit hoher Wertschöpfung ist wichtig für den Wirtschaftsraum und unterstützt den notwendigen Strukturwandel. Eine Auswahl.

Hightech-Kameras in beeindruckender Qualität

Hightech-Kameras in beeindruckender Qualität

Die Firma Shotover ist weltweit führend in der Entwicklung von Kameratechnik, die sich durch ultimative Stabilität und Vielseitigkeit auszeichnet. 

Die Ansiedlung bringt einen Hauch Hollywood nach Zürich. Für die spektakulären Aufnahmen im Action-Film «Top Gun: Maverick» wurden Präzisionsmanöver in niedriger Höhe mit Shotover-Technik gefilmt.

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Shotover settles in Greater Zurich in 2023

Zürichs als Forschungs- und Innovationshub für Robotik und KI

Zürichs als Forschungs- und Innovationshub für Robotik und KI

Das Robotics and AI Institute von Boston Dynamics eröffnet 2024 eine Niederlassung in Zürich. Das Institute forscht unabhängig vom Boston-Dynamics-Mutterkonzern Hyundai am Einsatz von AI in der Robotik. 

Die Leitung des Zürcher Standorts übernimmt Marco Hutter, der Direktor des ETH-Zentrums für Robotik. Die Ansiedlung des Robotics and AI Institute hat eine weltweite Ausstrahlung und unterstreicht die Bedeutung des Forschungs- und Werkplatzes Zürich für die Robotik. Chris Anderson, ehemaliger Chefredaktor der Tech-Zeitschrift «Wired», bezeichnete die Schweiz einst als das «Silicon Valley der Robotik».

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Boston Dynamics AI Institute settles in Greater Zurich in 2023. Image: Boston Dynamics AI Institute

Weltraumtechnik im Tessin

Weltraumtechnik im Tessin

Das kanadische Unternehmen QSTC hat sich im Tecnopolo Ticino niedergelassen. Es handelt sich um ein forschungs- und entwicklungsbasiertes Raumfahrtingenieur-Unternehmen in der Satelliten- und Robotertechnologie. 

Obwohl QSTC noch ein junges Unternehmen ist, wächst es schnell und hat bereits mit wichtigen Kunden wie NASA, SpaceX, ESA sowie der Ruag in der Schweiz gearbeitet. Die Firma plant im Tessin über 200 hoch qualifizierte Mitarbeitende zu beschäftigen.

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QSTC settles in Greater Zurich in 2023

Der Star unter den Biotechs

Der Star unter den Biotechs

Das kalifornische Biotechunternehmen Cytokinetics entwickelt unter anderem ein neues Herzmedikament, das zur Behandlung einer vererbten chronischen Herzkrankheit, der hypertrophen Kardiomyopathie (HCM), eingesetzt werden soll.

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Cytokinetics settles in Greater Zurich in 2023
Artificial Intelligence in the Greater Zurich Area

Innovation, Wertschöpfung, Nachhaltigkeit

Die GZA setzt sich für ein sinnvolles und nachhaltiges Standortmarketing ein. Fünf Grundsätze, die von essenzieller Bedeutung sind:

Zukunftsorientiert

Wir wollen die Vorteile der Schweiz für kommende Generationen erhalten und die Zukunft positiv mitgestalten

Lebensqualität

Wir sind uns bewusst, dass unsere hohe Lebensqualität ein zentraler Standortvorteil ist, den es zu pflegen gilt

Brückenbauer

Wir hören zu und verstehen uns als Brückenbauer zwischen Erhalt und sinnvollem Strukturwandel dank Innovation

Technologiekompetenz

Wir stehen für Technologiekompetenz im verlässlichsten Umfeld Europas

Innovation und Nachhaltigkeit

Wir konzentrieren uns auf Ökosysteme, in denen Innovation und Nachhaltigkeit Hand in Hand gehen

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Sonja Wollkopf Walt
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