Zürich - Das Game Technology Center der ETH Zürich hat eine App entwickelt, die Angereicherte Realität (AR) in Museen einsetzt. Jetzt wird die Idee in eine Plattform übersetzt, damit Museen eigene AR-Apps kreieren können. Sie sollen Ausstellungsbesuche interaktiver gestalten.

Eine App führt Besucherinnen und Besucher durch die Graphische Sammlung der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH). Mithilfe Erweiterter oder Angereicherter Realität (Augmented Reality, AR) soll sie das Betrachten jedes der ausgestellten Kunstwerke interaktiver und persönlicher gestalten. Entwickelt wurde die App vom hochschuleigenen Game Technology Center (GTC). 

Das GTC wolle AR besser einsetzen, als das Museen bisher getan haben, erklärt GTC-Geschäftsführer Fabio Zünd in einer Mitteilung der ETH. Dafür sollten die Möglichkeiten dieser noch jungen Technologie besser ausgeschöpft werden: „Die Idee wollten wir als Plattform umsetzen, damit Museen selber eine AR-App kreieren können.“ Kuratorinnen und Kuratoren bekämen mit der cloud-basierten Plattform Artifact die Möglichkeit, selbst eine AR-App für ihre Ausstellung zu entwickeln und die interaktiven Inhalte dazu zu erstellen.

Bei der am 9. Dezember eröffneten Ausstellung der Graphischen Sammlung an der ETH Zürich zeigt diese App zum ersten Mal, was sie kann. So hilft sie etwa dabei, die Technik der beiden ausgestellten Stars des Kupferstichs im 16. Jahrhundert, Agostino Carracci und Hendrick Goltzius, zu vermitteln. Während das Smartphone oder Tablet das Kunstwerk auf dem Bildschirm einfängt, legt die App das Originalgemälde darüber. So können Feinheiten oder Unterschiede zwischen Vorlage und Druckgrafik entdeckt werden. Auch 3D-Effekte und Animationen kommen zum Einsatz.

„Wir sind gespannt, wie das Publikum darauf reagiert“, so die Leiterin der Graphischen Sammlung, Linda Schädler. Die Ausstellung ist noch bis 14. März zu besichtigen. Vom 24. Dezember bis einschliesslich 3. Januar bleibt sie geschlossen. mm

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