Mit neuen Infrastrukturen, Verkehrsverbindungen und internationalen Investitionen hat die Entwicklung des Kantons Uri eine neue Dynamik angenommen. Bevölkerung und Arbeitsplätze wachsen konstant. Zentralinfo hat bei Stefan Büeler, Vorsteher des Amt für Wirtschat und öffentlichen Verkehr im Kanton Uri, nachgefragt.

Der Standortwettbewerb in der Schweiz für die Ansiedlung neuer Unternehmen ist hoch. Was sind die grössten Trümpfe des Kanton Uri? 

Einerseits die zentrale Lage direkt an der europäischen Nord-Süd-Achse, verbunden mit verfügbaren und – auf Strasse und Schiene – bestens erschlossenen Flächen. Andererseits das optimale Kostenumfeld: Uri gehört bei der Steuerbelastung zu den attraktivsten Kantonen und auch sonst ist alles ein bisschen erschwinglicher. Nicht zuletzt können Unternehmen ihre Pläne in Uri pragmatisch und rasch umsetzen, dank kurzen Wegen und tatkräftigen Arbeitskräften. 

Unternehmen können ihre Pläne in Uri pragmatisch und rasch umsetzen, dank kurzen Wegen und tatkräftigen Arbeitskräften
Stefan Büeler - Vorsteher, Amt für Wirtschaft und öffentlichen Verkehr

In den vergangenen Jahren wurde viel in die Standortförderung investiert. Als Beispiel richtet sich Andermatt stark international aus. Wie ordnest du diese Entwicklung für die Wirtschaftsregion ein?

Die Tourismusentwicklung in Andermatt ist für den Standort sicherlich ein Glücksfall. Die Attraktivität der Region ist nicht nur für internationale Feriengäste stark gestiegen, sondern auch als Standort für Wohnen und Arbeiten. Die Bevölkerungs- und Beschäftigtenzahl steigt konstant an. Dank den Investitionen in Andermatt erhalten wir internationale Aufmerksamkeit und ganz neue Netzwerkmöglichkeiten.  

 

Dies deine Einordnung, dein Blickwinkel. Wie nimmst du die internationale Aussenwahrnehmung auf Uri wahr?

Als sehr kleiner Kanton kennt man uns im Ausland natürlich kaum. Deshalb arbeiten wir in allen Bereichen mit Partnern zusammen. Wenn wir internationale Firmen im Kanton begrüssen, sind sie jedoch durchwegs beeindruckt von der wirtschaftlichen Dynamik im Kanton. Und natürlich begeistert von der Umgebung zwischen See und Bergen.

 

Mit welchen Branchenschwerpunkten positioniert sich Uri im interkantonalen Standortwettbewerb?

Neben den historisch gewachsenen Kompetenzen z. B. in der metallverarbeitenden Industrie konzentrieren wir uns auf spannende Nischen. So konnten wir kürzlich gemeinsam mit verschiedenen Unternehmen den Alpintechnik-Cluster Uri lancieren. Damit machen wir die einzigartigen Kompetenzen in der Region noch besser sichtbar.

 

Spannend ist, dass Uri für die internationale Standortförderung der «Greater Zurich Area» angeschlossen ist. Weshalb?
Aufgrund der Kleinheit macht es keinen Sinn, unseren Wirtschaftsstandort international eigenständig vermarkten zu wollen. Mit der Greater Zurich Area haben wir einen starken Partner und eine starke Marke an unserer Seite, um international die nötige Beachtung zu erhalten.

 

Nicht alle Zentralschweizer Kantone sind der «Greater Zurich Area» angeschlossen. Inwiefern verkompliziert dies die gemeinsame Förderung der Wirtschaftsregion Zentralschweiz resp. der Standortattraktivität der Zentralschweiz?

Die Zusammenarbeit unter den Zentralschweizer Wirtschaftsförderungen ist alles andere als kompliziert. Wir treffen uns regelmässig und pflegen ein sehr gutes nachbarschaftliches Verhältnis. Gerade das Gesamtpaket der Zentralschweiz sowie die durchs Band attraktiven Standortfaktoren machen die Region so attraktiv. 

 

Ihr setzt nicht «nur» auf internationales Standortmarketing, sondern investiert auch in eure Infrastruktur. Welche Projekte stehen im Fokus und mit welchen Zielen?

Wohl an kaum einem Ort wird auf kleinem Raum so viel investiert wie in Uri: Neuer Kantonsbahnhof, neues Kantonsspital, verschiedene grosse Tourismusvorhaben, Strassenbauprojekte wie der zweite Gotthard-Tunnel und die neue Axenstrasse und vieles mehr. All das löst im Umfeld auch viele Investitionen von Privaten aus. Als Kanton entwickeln wir zudem mit dem Areal «Werkmatt Uri» eigene Flächen für Industrie- und Gewerbe. Es kann matchentscheidend sein, wenn wir als Standort nicht nur attraktive Rahmenbedingungen, sondern auch konkrete Flächen an attraktivster Lage anbieten können. 

 

Es geht also einiges bei euch. Kann man von Aufbruchsstimmung sprechen und wenn ja, wo gilt es noch besser zu werden in Sachen Standortattraktivität? 

Der Kanton Uri ist dran, die Präsenz der tertiären Bildungsstufe vor Ort noch zu stärken. Auch wenn die Universitäten und Hochschulen nicht weit entfernt sind, haben Bildungs- und Forschungsangebote vor Ort eine nicht zu unterschätzende Wirkung auf Unternehmen und Arbeitskräfte. Ja, man kann sicher von Aufbruchsstimmung im Kanton sprechen. Diese Dynamik gilt es jetzt zu nutzen und den Schwung für die Zukunft mitzunehmen. 

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