Zürich - Forschende der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH) haben eine neue Methode zur Messung der Proteinverteilung auf Zelloberflächen entwickelt. Diese Erkenntnisse könnten unter anderem zur Entwicklung neuartiger Krebsmedikamente führen.

An der der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH) haben Forschende ein neues Verfahren zur Messung und Einordnung der Verteilung von Proteinen auf der Zelloberfläche entwickelt. Da diese Oberflächenmoleküle mit den anderen Zellen kommunizieren und auch wichtige Zellfunktionen übernehmen können, kann die genaue Kenntnis der Verteilung den Forschenden Rückschlüsse auf die Wirkung von Therapien auf gesunde und auf kranke Zellen ermöglichen. Diese Erkenntnisse könnten zur Entwicklung von neuartigen Krebsmedikamenten führen.

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Auf diese Weise kann die neue Methode helfen, um zu verstehen, wie Medikamente wirken und wie Viren oder Immunzellen andere Zellen erkennen (Bild: ETH)

„Proteine sind nicht einfach gleichmässig und unabhängig voneinander auf der Zelloberfläche verteilt, sondern in Molekülgesellschaften organisiert. In diesen Gesellschaften übernehmen die Proteine Zellfunktionen oft gemeinsam“, wird Bernd Wollscheid in einer Medienmitteilung der ETH zitiert. Er ist Professor am Institut für translationale Medizin an der ETH und hat  zusammen mit einem grossen interdisziplinären Team die neue Methodik erforscht. Wollscheids Doktorand Maik Müller habe dabei eine Technologie entwickelt, mit welcher die Organisation von Zelloberflächenmolekülen erfasst werden kann.

In modernen Krebsmedikamenten sei oft ein zellabtötender Wirkstoff gekoppelt mit einem Antikörper, der ein Oberflächenmolekül erkennt, das auf Krebszellen gehäuft vorkommt, heisst es in der ETH-Mitteilung. Krebszellen werden damit ziemlich spezifisch abgetötet. Weil viele der dieser krebstypischen Oberflächenmoleküle in geringerer Konzentration auch in gesunden Zellen vorkommen, töten solche Medikamente auch einige gesunde Zellen ab. Würde sich herausstellen, dass zwei Moleküle nur in einer entarteten Zelle nebeneinander liegen, nicht jedoch in einer gesunden Zelle, könnte man Medikamente entwickeln, welche diese beiden Moleküle gemeinsam erkennen. Es würden dann nur erkrankte Zellen abgetötet.

Auch Viren und Medikamente können so überprüft werden. „Auf diese Weise kann die neue Methode helfen zu verstehen, wie Medikamente wirken und wie Viren oder Immunzellen andere Zellen erkennen“, wird ETH-​Doktorand Müller zitiert. gba 

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