Zürich - Adrian Glauser hat 14 Jahre an einem Messgerät für das James Webb Space Telescope gearbeitet. Der Senior Scientist am Institut für Teilchenphysik und Astrophysik der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH) reagiert in einem Interview auf die ersten Bilder des Weltraumteleskops der Superlative.

Für den Bau des bisher leistungsfähigsten Weltraumteleskops hat die ETH Zürich einen wichtigen Baustein geliefert. 14 Jahre lang arbeitete Adrian Glauser als Senior Scientist am ETH-Institut für Teilchenphysik und Astrophysik an der Kalibrierung für ein Messinstrument im mittleren Infrarotbereich. Am 12. Juli stellte die US-Raumfahrtorganisation NASA die ersten Bilder des James Webb Space Telescope (JWST) öffentlich vor. Sie twitterte: „Er ist da – der bisher tiefste und schärfste Infrarotblick ins Universum.“

In einem Interview, das die ETH auf ihrer Internetseite veröffentlichte, sagt Glauser, diese Bilder hätten seine Erwartungen übertroffen, er habe Gänsehaut gehabt. Zum ersten Mal sei ein Blick auf den Himmel durch ein Fenster möglich, „das uns bis dahin verschlossen war“. Wir sähen „Galaxien und Nebel in einer Schärfe und Detailgenauigkeit, die mich beinahe sprachlos machen“.

Die Veröffentlichung der Aufnahmen markiert den offiziellen Beginn der wissenschaftlichen Arbeit mit dem JWST. Die Bilder werden 13,5 Milliarden Jahre zurückreichen, also fast bis zum Urknall vor 13,8 Milliarden Jahren.

Glauser erwartet, „dass die Grenzen unserer Vorstellung einmal mehr erweitert werden“. „Ich persönlich freue mich auf die Erkundung von Atmosphären von Exoplaneten, also Planeten, die um andere Sterne kreisen. JWST wird hier sehr viel Potenzial haben, um diesen Forschungszweig um Grössenordnungen nach vorne zu bringen.“ mm

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