Zürich - Der Medizinbachelor an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH) hat sich nach Einschätzung von Verantwortlichen und Studierenden bewährt. Ab 2021 ist der Studiengang regulärer Bestandteil des Studienangebots an der ETH.

 

medizinstudium

Ab 2021 führt die Hochschule den Bachelorstudiengang in Humanmedizin regulär ein. Laut einer Medienmitteilung der ETH sei das Projekt erfolgreich verlaufen. Deshalb werde die Aufbauphase mehr als ein Jahr früher als geplant beendet. Das Curriculum sei fortlaufend angepasst worden. Dabei seien auch Rückmeldungen der Studierenden berücksichtigt worden. Schwerpunkte seien neben den medizinischen Grundkenntnissen auch Kompetenzen in modernen Technologien, Teamfähigkeit, Interaktivität und kritisches Denken.

Je 100 Studierende haben sich seit 2017 für den von Grund auf neu konzipierten Pilotstudiengang Medizinbachelor der ETH Zürich eingeschrieben. In diesem Sommer legten die ersten Studierenden ihre Bachelorprüfung ab. Von den hundert Studierenden des Eintrittsjahrgangs 2017 sind aktuell 87 noch dabei. Von ihnen haben 77 bereits den Bachelor abgeschlossen, also in der Minimalstudienzeit. Lediglich zwei bleiben an der ETH und wechseln die Fachrichtung. Alle anderen 75 Absolventinnen und Absolventen machen an einer der drei Partneruniversitäten den Master in Humanmedizin: je 20 in Zürich und Basel und 35 an der Universität der italienischen Schweiz in Lugano. 

„Damit steht nun fest, dass die ETH fortan einen konkreten Beitrag zur Behebung des Ärztemangels in der Schweiz leistet“, so Rektorin Sarah Springman. „Insgesamt erwarten wir aufgrund unserer Erfahrungen, dass etwa 85 bis 90 Prozent der Studienanfänger den Bachelor auch abschliessen werden“, wird ETH-​Professor Christian Wolfrum in der Mitteilung zitiert. Er ist zusammen mit Jörg Goldhahn seit drei Jahren Direktor des neuen Studiengangs. Das wichtigste Ziel für die Zukunft sehen beide in der Stärkung der klinischen Lehre: „Gerade weil die ETH selber keine Spitäler hat, müssen wir verstärkt klinische Partner im Bachlor einbinden und die Qualität der Kurse weiter verbessern.“ 

Langfristig wolle sich die ETH auch in der medizinischen Weiterbildung zum Facharzt engagieren. Dafür sei bereits das MedLAB aufgebaut worden, an dem ein bis zwei Ärztinnen oder Ärzte pro Jahr ein Forschungsprojekt durchführen können. „Es würde uns freuen, wenn einige unserer Absolventen irgendwann wieder an die ETH kommen, um mit uns klinisch zu forschen“, so Rektorin Springman. mm

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