Zürich/Winterthur - Forscher der ETH Zürich und der ZHAW haben eine Methode erarbeitet, um das Krafttraining an Geräten exakt zu beschreiben. Damit könnten Trainingsstrategien gegen Muskelschwund entwickelt werden. Ausserdem könnte die Methode helfen, digitalisierte Krafträume zu realisieren.

Researchers take step towards digitalized gym
© Jonathan Borba

 

Das Krafttraining mit Gewicht wird derzeit vor allem anhand der Anzahl der Serien und Wiederholungen protokolliert. Allerdings sind solche Daten nicht ausreichend, um Auswirkungen des Trainings auf die Muskelbildung genau zu untersuchen, wie die Eidgenössische Technische Hochschule Zürich (ETH) in einer Mitteilung schreibt.

Für die Muskelphysiologie sei insbesondere das zeitliche Muster der Kraftübung relevant. Beschrieben werden muss etwa die einzelne Wiederholung, welche aus dem Anheben und Absenken der Last besteht. Eine wichtige Beschreibungsgrösse ist auch die spezifische Kontraktionszeit, welche die jeweilige Spannungsdauer der Muskeln für das Anheben und Absenken angibt. Zudem spielt die totale Spannungsdauer eine wichtige Rolle.

Forscher der ETH und der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) haben nun eine Möglichkeit gefunden, um diese Grössen einfach zu bestimmen. Dazu nutzen sie die Beschleunigungssensoren in gängigen Mobiltelefonen. Sie haben ein Telefon auf den Gewichtsblock gelegt und eine App zeichnete die Daten der Sensoren auf. Aus den Beschleunigungsprofilen konnten die Forscher die Kontraktionszeiten genau bestimmen.

Mit der neuen Analysemethode können Muskelübungen wesentlich genauer beschrieben werden, hält die ETH fest. In erster Linie ist die Methode für die Forschung gedacht. Sie könnte etwa helfen, optimierte Trainingsstrategien gegen altersbedingten Muskelschwund zu entwickeln. Später könnte sie aber auch zur Realisierung von digitalisierten Krafträumen beitragen. So könnten Trainierende ihre Übungspläne besser an ihre Bedürfnisse anpassen. ssp

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