Lugano/Taverne TI - Die Parkinson-Forschungsgruppe zweier Zentren, die mit der USI assoziiert sind, haben nach eigenen Angaben einen revolutionären Ansatz zur frühen Diagnose von Parkinson gefunden. Das würde wesentlich wirksamere Möglichkeiten zur Behandlung eröffnen.

 

parkinson

Ein gemeinsames Forschungsprojekt des Cardiocentro (Kardiologisches Zentrum) Tessin und des Neurozentrums der italienischen Schweiz EOC gibt Hoffnung im Kampf gegen die Parkinson-Krankheit. Eine Analyse von Blutplasma-Mikrovesikeln (Exosomen) könnte es laut einer Medienmitteilung ermöglichen, die Krankheit in einem sehr frühen Stadium zu erkennen und sie daher wesentlich effektiver zu behandeln. Die Studie mit dem Titel „Immune profiling of plasma-derived extracellular vesicles identifies Parkinson desease“ wurde jetzt in der Zeitschrift der American Academy of Neurology veröffentlicht.

Die beiden an der Forschungsgruppe beteiligten Institutionen sind direkt in die Ausbildung der Fakultät für Biomedizinische Wissenschaften der Universität der italienischen Schweiz (USI) eingebunden. Die Studie ist derzeit Gegenstand zweier Doktorarbeiten an der USI und am Cardiocentro. Das Cardiocentro arbeitet zudem eng mit der Universität Zürich (UZH) zusammen.

Bis heute wird Parkinson erst im fortgeschrittenen Stadium diagnostiziert, wenn sich Symptome zeigen. Dies schränkt die therapeutischen Möglichkeiten erheblich ein. Die vorliegende Studie der Parkinson-Forschungsgruppe weist nach, dass die Analyse von Exosomen im Plasma die Krankheit schon während des beginnenden Entzündungsprozesses erkennen kann. Dies sei „ein revolutionärer Ansatz“, so die Forschenden. Zudem handelt es sich um eine nicht-invasive, schmerzfreie und kostengünstige Testmethode, für die nur eine simple Blutprobe nötig ist.

„Über den wissenschaftlichen Wert der Forschung, unsere Genugtuung und die Anerkennung hinaus, halte ich es für wichtig, über den Mehrwert einer Synergie zwischen den scheinbar weit voneinander entfernten Forschungsfeldern Neurologie und Kardiologie nachzudenken“, regt Alain Kaelin, medizinischer und wissenschaftlicher Direktor des Neurocentro EOC und ordentlicher Professor an der USI, an. „Sie fördern nämlich originelle und sehr interessante Entwicklungen zutage, wenn man ihre jeweiligen Arbeiten täglich und transparent miteinander abgleicht. Dies haben wir in den vergangenen Jahren in unseren gemeinsamen Laboratorien in Taverne realisiert.“ mm

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