Bei der Entwicklung der neuen Standseilbahn von Schwyz-Schlattli nach Stoos habe der Seilbahnhersteller drei Herausforderungen meistern müssen, informiert die Industrie- und Handelskammer Zentralschweiz (IHZ) in der Mitteilung zur Preisverleihung. Gefordert wurde ein horizontaler, barrierefreier Einstieg sowie ein möglichst schlankes Profil der Bahn, um die beiden notwendigen Tunnel auf der Strecke im Querschnitt möglichst klein halten zu können. Zudem muss auf der Strecke eine Steigung von 47,7 Grad bewältigt werden.
Die Garaventa AG hat diese Herausforderungen mit der Entwicklung einer Standseilbahn aus sich drehenden, zylindrischen Fahrgastabteilen gemeistert. Das innovative Konzept für „die weltweit steilste Standseilbahn“ habe die Jury des in diesem Jahr bereits zum 32. Mal verliehenen Innovationspreises der IHZ überzeugt, heisst es in der Mitteilung.
Die neue Stoosbahn von Garaventa überwindet die 1,74 Kilometer lange Strecke mit ihren 744 Meter Höhendifferenz in lediglich fünf Minuten. Der Fahrkomfort wird durch eine hydraulisch regulierte Ausrichtung der Kabinen und die durch nichts gestörte Panoramaaussicht erhöht. Zudem habe Garaventa mit dem Projekt „den Spagat zwischen Innovation und unmittelbarer Marktreife“ bewältigt, schreibt die IHZ. Denn der enge Zeitrahmen hatte bei Prototypen eigentlich übliche zusätzliche Testreihen nicht zugelassen.
Mit je einem Anerkennungspreis der IHZ wurden die B. Braun Medical AG in Sempach LU und die siworks AG in Feusisberg SZ bedacht. hs
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