Zürich/Singapur - Forschende der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich und der Technischen Universität in Singapur haben eine Membran entwickelt, die Brennstoffzellen nachhaltiger machen soll. Sie wird aus dem Keratin des Abfallprodukts Hühnerfedern hergestellt.

Forschende der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH) und der Technischen Universität in Singapur wollen Hühnerfedern für die Produktion von grünem Strom verwenden. Sie nutzen das Abfallprodukt der Lebensmittelindustrie zur Herstellung einer Membran für Brennstoffzellen. Dabei wird aus den Hühnerfedern in einem einfachen und umweltfreundlichen Verfahren sein Hauptbestandteil Keratin extrahiert, informiert die ETH in einer Mitteilung.

Die halbdurchlässige Membran kann in Brennstoffzellen an die Stelle einer Membran aus hochtoxischen Chemikalien treten. Dabei ist die Membran aus Hühnerfedern bereits in der Herstellung im Labor erheblich günstiger als ihr Pendant. Zudem wird eine grosse Menge an CO2-Emissionen vermieden, da Hühnerfedern gewöhnlich als Abfallprodukt verbrannt werden.

„Seit einigen Jahren erforsche ich intensiv verschiedene Möglichkeiten, Lebensmittelabfälle für erneuerbare Energiesysteme zu nutzen“, wird Raffaele Mezzenga, Professor für Lebensmittel und weiche Materialien an der ETH, in der Mitteilung zitiert. „Mit unserer neuesten Entwicklung schliessen wir einen Kreis: Der gleiche Stoff, der beim Verbrennen CO2 und giftige Gase freisetzt, ersetzt an seiner neuen Wirkungsstätte giftige Stoffe und verhindert auch die Freisetzung von CO2, wodurch wir die CO2-Bilanz verbessern.“

Neben dem Einsatz in Brennstoffzellen kann die neue Membran nach Einschätzung der Forschenden auch bei der Herstellung von Wasserstoff durch Elektrolyse verwendet werden. Derzeit werden Investierende gesucht, die die Weiterentwicklung der bereits zum Patent angemeldeten Technologie unterstützen. ce/hs

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