Infrarotlicht ist bei vielen Anwendungen nützlich. Allerdings war bisher teure Elektronik nötig, um das Licht zu nutzen, wie die Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa) in einer Mitteilung schreibt. Um das Licht einzufangen, braucht es einen elektronischen Verstärker. Ausserdem ist ein Bildschirm nötig, um das künstlich erzeugte Bild anzuzeigen. Entsprechend kosten Infrarotkameras für den Industrieeinsatz derzeit um die 7000 Franken.
Forschende der Empa wollen Infrarotkameras nun für den Alltag nutzbar machen. Dabei arbeiten sie mit Kolleginnen und Kollegin der Eidgenössischen Technischen Hochschulen Zürich und Lausanne sowie der Universität Siena in Italien zusammen. Es ist ihnen bereits gelungen, Infrarotlicht mit einem einzigen Bauteil einzufangen und sichtbar zu machen. Der Baustein ist im Grunde ein OLED-Bildschirm, der an der Empa entwickelt wurde. Er besteht nur aus acht Schichten auf einer Glasoberfläche. Nun suchen die Forschenden nach einem Industriepartner für die Umsetzung. Gleichzeitig wird die Empfindlichkeit des Moduls weiterentwickelt.
Mit der Lösung der Forschenden könnten Infrarotkameras zu „nützlichen Alltagsgegenständen“ werden, heisst es. Infrarotlicht lässt feuchte Gegenstände dunkler erscheinen, was beispielsweise beim Sortieren von Kaffeebohnen oder schwarzen Oliven nützlich sein könnte: Steine und Metallgegenstände als Verunreinigungen würden auf dem Förderband hell zwischen den dunklen feuchten Früchten aufleuchten. Weiter könnten Mechanikerinnen und Mechaniker mit Infrarotlicht etwa die Hitze einer Lötspitze auf den ersten Blick erkennen. Im Obsthandel könnte beschädigte Ware erkannt werden, noch bevor der Fäulnisprozess beginnt. ssp
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