Zürich - Schweizer Jungfirmen haben 2018 mit rund 1,2 Milliarden Franken so viel Risikokapital eingenommen wie noch nie. Erstmals wurde mehr Geld in ICT-Firmen als in Life-Sciences-Firmen investiert. Start-ups im Kanton Zürich haben das meiste Geld angezogen.

Im Jahr 2018 haben Fonds, Grossfirmen und Private rund 1,2 Milliarden Franken in Schweizer Jungunternehmen investiert – ein neuer Rekord. Im Vergleich zum Vorjahr sind die Risikokapitalinvestitionen damit um 32 Prozent gestiegen. Die Zahlen gehen aus dem am Dienstag veröffentlichten Swiss Venture Capital Report hervor. Dieser wird vom Nachrichtenportal startupticker.ch und der Investorenvereinigung SECA erstellt.

Am stärksten (um über 120 Prozent) sind die Investitionen in ICT-Firmen gestiegen. Insgesamt 131 Schweizer ICT-Start-ups haben 2018 eine Finanzierungsrunde durchgeführt. Dabei haben sie mit 685 Millionen Franken erstmals mehr Geld eingenommen als Firmen in den Life-Sciences-Branchen Biotech (253 Millionen Franken), Medtech (123 Millionen Franken) und Digital Health (45 Millionen Franken).

Die meisten Gelder konnten Jungunternehmen im Kanton Zürich anziehen. Damit hat der Kanton Waadt bei der kantonalen Verteilung der Investitionen seine Führungsposition verloren. Im vergangenen Jahr haben 99 Zürcher Start-ups insgesamt 515 Millionen Franken an Risikokapital eingenommen. „Damit gehört die Agglomeration Zürich zu den zehn dynamischsten Standorten Europas“, hält startupticker.ch in einer Mitteilung fest.

Die grösste Finanzierungsrunde konnte im vergangenen Jahr die Zuger Firma SEBA Crypto abschliessen. Die angehende Krypto-Bank hat 100 Millionen Franken eingenommen. An zweiter Stelle folgt Nexthink aus dem Kanton Waadt mit 84,2 Millionen Franken und an dritter Stelle die Zürcher Firma WayRay mit 77 Millionen Franken. Weiter haben mit Sensirion, Medartis, Polyphor und A Small World vier Technologiefirmen einen Börsengang gewagt. Ausserdem haben rund 20 Gründerteams ihr Start-up an ein Grossunternehmen verkauft.

Der Bericht zeigt auch, dass 60 Prozent der Gesamtinvestitionen auf nur 20 Start-ups entfielen. Damit erhalten immer mehr Firmen genug Mittel für die Expansionsfinanzierung, was sie wiederum attraktiv für Investmentabteilungen von renommierten Firmen wie Google oder Alibaba macht, schreibt startupticker.ch. ssp

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