Zürich - Studierende aus der Greater Zurich Area haben ein Therapiegerät für die Behandlung der Hautkrankheit Leishmaniose entwickelt. Dieses lässt sich günstig herstellen und könnte gerade auch in Entwicklungsländern eingesetzt werden.

Leishmaniose ist eine weltweit bei Mensch und Tier vorkommende Hauterkrankung, die durch Parasiten hervorgerufen wird. Sie ist vor allem in ärmeren Regionen Südamerikas, Asiens und Afrikas verbreitet. Die Krankheit verursacht schlimme Hautausschläge, ist aber grundsätzlich heilbar. Allerdings sind für die Therapie teure Anwendungen nötig.

Ein Therapiegerät zweier Studierende der ZHAW School of Engineering in Winterthur könnte dieses Problem lösen. Die Herstellung ihres Prototyps kostet rund 100 Franken und wäre somit viel leichter in Entwicklungsländern einsetzbar, wie die Hochschule in einer Mitteilung schreibt. Bei ihrer Technologie setzen die Studierenden auf die Bekämpfung der Parasiten durch Wärme. Dabei wird die Haut mit einer Infrarotlampe beleuchtet. Beim Gerät sind zwei Mikrocontroller, eine Infrarotlampe und ein kontaktloser Temperatursensor in einem Gehäuse aus dem 3D-Drucker verbaut.

Tests haben zwar bereits gezeigt, dass die Parasiten bei Temperaturen von über 40 Grad abzusterben beginnen. „Optimale Dauer und Wärmegrad der Behandlung sind aber noch nicht gänzlich erforscht“, erklärt ZHAW-Studentin Giaele Quadri. Beim neuen Gerät lassen sich die Parameter Zeit und Temperatur deswegen frei wählen – etwa über eine App auf dem Mobiltelefon.

„Der entwickelte Prototyp ist nicht nur günstig in der Herstellung, sondern meines Wissens auch das erste Handheldtherapiegerät für Leishmaniose-Verletzungen, das auf Infrarotstrahlung setzt“, sagt ZHAW-Forscher Mathias Bonmarin. Der Prototyp wird nun an der Universität Lausanne getestet. ssp

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