Der biomedizinische Standort Bellinzona verstärkt sich weiter: In etwas mehr als einem Monat wird in der Stadt das Kompetenzzentrum Life Sciences offiziell ins Leben gerufen. Es ist nach dem Swiss Drone Base Camp auf dem ehemaligen Militärflugplatz Lodrino TI und dem Lifestyle Tech Center in Lugano das dritte Kompetenzzentrum im Tessin.
Der Tessiner Finanz- und Wirtschaftsminister Christian Vitta betonte laut einer Medienmitteilung des Kantons bei der Vorstellung des Projekts, dass dieses neue Zentrum einen weiteren Mosaikstein auf dem Weg zum geplanten Innovationspark Tessin darstelle. Der Kanton sei „bereit, die Entwicklung des Zentrums auf sehr konkrete Weise zu unterstützen“, zitiert ihn der „Corriere del Ticino“. Die akademische und die wirtschaftliche Welt müssten sich austauschen.
Dass mit diesem Zentrum eine solche Schnittstelle mit einem klaren Rechtsrahmen geschaffen werde, „ist eine Leistung, auf die wir stolz sein können“, wird der Präsident des kantonalen Start-up-Förderers Fondazione Agire, Luca Bolzani, an selber Stelle zitiert. „Wir werden ein Inkubator des Wissens sein, mit einem besonderen Augenmerk auf Studien, die zu konkreten Anwendungen führen können", so Bolzani gegenüber dem Wissenschaftsmedium Ticino Scienza. Zu Beginn wird sich das Kompetenzzentrum vor allem der Biofabrikation künstlicher Gewebe zur Nutzung in der Entwicklung von Medikamenten widmen.
Zu den Gründungspartnern gehören neben der Stadt die akademischen Einrichtungen des Tessins, die Industrieverbände und Farma Industria Ticino. Laut deren Präsident Piero Poli sind dies insgesamt 50 Mitgliedsunternehmen mit 3000 Beschäftigten. Ihr Jahresumsatz betrage 2,5 Milliarden Franken. mm
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