Das Hightech-Unternehmen Oblamatik hat in Chur eines der modernsten Innovationszentren für Wassermanagement eröffnet. Die Zeichen stehen auf Wachstum beim Technologieführer, der sich mit der Investition klar zum Innovationsstandort im Wirtschaftsraum Zürich bekennt.

Oblamatik-CEO Roland Obrist hat momentan einen Traumjob, sagt er: „Ich muss viele Bewerbungen sichten und darauf achten, dass die bestehenden Mitarbeitenden nicht zu viel arbeiten – die Motivation ist riesig.“ Seit dem letzten Sommer arbeiten sein Team und er in einem funkelnagelneuen Innovations- und Technologiezentrum, es ist sogar eines der modernsten im Bereich Wassermanagement. Das Thema liegt im Trend: Weltweit steigt der Bedarf nach cleveren Verfahren, die privat und gewerblich Wasser sparen und sauberes Wasser zur Verfügung stellen. Für das expandierende Unternehmen Oblamatik und den deutschen Mutterkonzern Viega hat sich die Investition gelohnt. 28 Millionen Franken hat das Zentrum gekostet, das sogar ein energetisches Leuchtturmprojekt des Bundes ist. „In Graubünden herrscht ein idealer Nährboden für Innovation und mit dem Zentrum können wir noch besser wachsen“, sagt Obrist. Eine Nachbauparzelle hat er sich bereits gesichert. 

Lösungen weltweit im Einsatz

Innovation ist zentral beim Spezialisten für digitales Wassermanagement. Jährlich werden bis zu zehn Patente generiert. Von den 80 Mitarbeitenden im neuen Zentrum arbeiten 60 in der Forschung und Entwicklung. Und hier wurde tatsächlich alles umgesetzt, was zeitgemässer Innovationsförderung entspricht. Dazu zählt ein integratives Raumkonzept mit einem einzigartigen Testlabor, das alle Wasserqualitäten der Welt simulieren kann. Nach internationalen Standards geprüft werden dort Produkte, die nach Europa, Asien oder Amerika gehen – wie etwa das Oblamatik-Wassermanagementsystem hywise. Es verknüpft alle Geräte eines Gebäudes intelligent miteinander, um Wasser zu sparen oder auch mehr Hygiene zu ermöglichen. 

 

Ökosystem ist Erfolgsfaktor

So bearbeitet Oblamatik den Weltmarkt und ist fest eingebunden in das Hightech-Netzwerk der Region. Das neue Zentrum ist nur zehn Minuten von der Fachhochschule Graubünden (FHGR) entfernt. Kein Zufall, denn Oblamatik innoviert im Bereich Software- Hardware- und Konstruktionsentwicklung. „Dafür ist die FH perfekte Rekrutierungsbasis und Forschungspartnerin “, sagt Obrist. Die Hochschule gehe intensiv ein auf die Bedürfnisse der Wirtschaft – beispielsweise durch Lehrgänge in speziellen Fragen der Künstlichen Intelligenz. Für die Gebiete Biologie und Chemie sind im Wirtschaftsraum Zürich ebenso exzellente Institutionen zu finden – auch um die Ecke. Mit dem Forschungs- und Entwicklungszentrum CSEM, das einen Standort in Landquart GR betreibt, verfolgt Oblamatik eine Biochemie-Forschungskooperation.

Laut Obrist ist das Ökosystem ein entscheidender Erfolgsfaktor: das Zusammenspiel der Wirtschaft, die Offenheit der Lehr- und Forschungsstätten sowie auch den Pragmatismus in der Verwaltung. „Im Bauprozess haben wir wieder gemerkt, wie gering der Bürokratieaufwand in Graubünden ist – hier steht der Mensch im Zentrum“, sagt er.

 

 

Von Yvonne von Hunnius

Weitere News

Kontaktieren Sie uns

Können wir Sie mit einem Akteur des Wirtschafts- und Technologiestandorts Zürich vernetzen? Benötigen Sie Informationen für Ihre strategische Expansion? 
info@greaterzuricharea.com