Amyloid-Fibrillen gelten als ein Auslöser von schweren neurodegenerativen Erkrankungen wie etwa Alzheimer. Sie entstehen, wenn sich falsch gefaltete Tau- und Amyloid-Beta-Vorläuferproteine zusammenlagern und feinste Fasern bilden, die sich im Gehirn anreichern. Solche Amyloid-Fibrillen werden von einer Forschergruppe an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH) bereits seit längerem untersucht.

Nun haben die Forscher gemeinsam mit internationalen Kollegen anhand von Amyloid-Fibrillen aus Fragmenten von tierischen, menschlichen und krankheitsrelevanten Proteinen herausgefunden, dass sich Amyloid-Fibrillen zu Amyloid-Kristallen umwandeln können. Um diese Form anzunehmen, muss das Protein weder entfaltet noch neu gefaltet werden. Es verliert bei diesem Vorgang lediglich (Torsions-)Energie. Bisher beobachteten Wissenschaftler dieses Phänomen nur im Reagenzglas.

In lebenden Zellen wurden solche Amyloid-Kristalle noch nie gefunden, wie die ETH in einer Mitteilung erklärt. Welche Konsequenzen der Befund auf Amyloid-verursachte Krankheiten haben wird, sei daher noch schwierig abzusehen. Nick Reynolds von der Swinburne University of Technology, der ebenfalls an der Studie beteiligt war, ist überzeugt, dass die Arbeit das Verständnis von Mechanismen hinter neurodegenerativen Erkrankungen verbessern wird. Er geht davon auf, dass so neue Wege aufgezeigt werden könnten, um solche Krankheiten früh zu erkennen und zu behandeln. ssp

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