Zürich - Agroscope wird im Frühling einen Feldversuch mit Sommergerste beginnen, der mittels Genschere ein Gen ausgeschaltet wird. Er soll zeigen, ob die Mutationen den Ertrag steigern. Das Bundesamt für Umwelt hat den Versuch auf der Protected Site von Agroscope unter Auflagen genehmigt.

Agroscope wird in diesem Frühling auf seiner Protected Site in Zürich-Reckenholz einen auf rund drei Jahre angelegten Feldversuch mit Sommergerste starten. Ziel ist es, herauszufinden, ob der Ertrag der Gerste durch das Ausschalten einer oder beider Kopien des CKX2-Gens der Pflanzen gesteigert werden kann, informiert das Kompetenzzentrum des Bundes für landwirtschaftliche Forschung in einer Mitteilung. Forschungen in anderen Ländern haben gezeigt, dass dies bei Reis und Raps zutrifft.

Der erste Schweizer Feldversuch mit genomeditierter Gerste soll neben der Frage nach möglicher Ertragssteigerung unter anderem klären, ob das Ausschalten der Gen-Kopien noch weitere Auswirkungen hat. Die Forschenden von Agroscope sind zudem davon überzeugt, dass sich das im Feldversuch gewonnene Wissen auch bei anderen Gerstensorten und weiteren Getreidearten anwenden lassen wird.

Obwohl die mit der Genschere CRISPR/Cas9 hervorgerufene Mutation auch auf natürlichen Wege entstehen kann, gelten die im Versuch eingesetzten Setzlinge als gentechnisch veränderte Pflanzen. Der Feldversuch ist daher auf eine Bewilligung des Bundesamts für Umwelt (BAFU) angewiesen. Diese Bewilligung hat das BAFU am 15. Februar unter Auflagen erteilt. Agroscope wurden Massnahmen vorgegeben, „damit sich kein gentechnisch verändertes Material ausserhalb des Versuchsgeländes verbreiten kann“, informiert das BAFU in einer entsprechenden Mitteilung. ce/hs

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