Zürich - Drei Viertel aller Drohnen weltweit fliegen mit der Software von Auterion. Trotz Kontakten im Silicon Valley will das Start-up auch künftig an seinem Standort im Grossraum Zürich wachsen. Ingenieure seien günstiger und aus der neutralen Schweiz heraus sei die Kooperation mit China einfacher, so die Gründer.

Mit der Software namens PX4 von Auterion fliegen etwa Drohnen von Amazon, der chinesischen JD.com oder auch von DHL. Weltweit dürften bereits drei Viertel der Drohnen auf PX4 basieren, schreibt „Bilanz“ in einem Artikel. Ganz genau liesse es sich aber nicht sagen, meint Lorenz Meier, Mitgründer des Zürcher Jungunternehmens.

Auterion wurde erst vor rund einem Jahr gegründet, ist aber bereits aus zwei Büros herausgewachsen. Derzeit arbeiten 30 Angestellte bei der Firma, demnächst sollen es aber 50 werden. „Wir verdoppeln unseren Staff alle sechs Monate“, so Meier gegenüber „Bilanz“.

Das Potenzial für Software wie jene von Auterion ist gross. Goldman Sachs schätzt den Weltmarkt für Drohnen und Drohnendienste laut „Bilanz“ auf über 100 Milliarden Dollar im Jahr 2024. Dieses Potenzial will Meier mit seiner Firma auch nutzen. „Wir wollen in 90 Prozent der Fortune-500-Unternehmen sein“, sagt Meier. Kevin Sartori, der die Firma gemeinsam mit Meier gegründet hat, strebt einen „Marktanteil wie Android bei den Smartphones“ an.

Obwohl das erste kommerzielle Produkt erst im September lanciert wurde, hat Auterion laut des Artikels im Jahr 2018 bereits einen siebenstelligen Umsatz erzielt. Unter anderem hat die Firma einen Vertrag mit der Defense Innovation Unit abgeschlossen, einer Förderorganisation des US-Verteidigungsministeriums für Open-Source-Technologien. Und auch die Deutsche Telekom und der grösste amerikanische Drohnenbetreiber PrecisionHawk setzen auf Auterion.

Meier hatte früher beim Drohnenhersteller 3D Robotics im Silicon Valley gearbeitet. Aber trotz der Beziehungen zum Silicon Valley setzen die beiden Auterion-Gründer, die sich an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH) kennengelernt haben, bewusst auf den Standort Zürich. „Hier sind das Drohnen-Know-how und der Talentpool, zudem sind die Ingenieure gut 40 Prozent billiger als an der US-Westküste“, sagt Sartori. Ausserdem könne Auterion von der neutralen Schweiz aus etwa auch Verträge mit Kunden in China abschliessen. ssp

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