Zürich - Die realitätsnahe Animation von Filmfiguren erfordert einen hohen Aufwand. Forscher der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich haben einen Ansatz gefunden, diesen zu reduzieren. Dabei werden statt stationärer Kameras Drohnen eingesetzt.

Drohnen könnten künftig die Hauptrolle bei der Animation von Filmfiguren spielen, erläutert die Eidgenössische Technische Hochschule Zürich (ETH) in einer Mitteilung. Bisher müssen für eine realitätsnahe Animation Kameras die Bewegungen eines Schauspielers verfolgen. Um die  Aufzeichnungen für die Gestaltung der animierten Figur nutzen zu können, muss der Schauspieler dabei zu jeden Zeitpunkt von zwei Kameras aus unterschiedlichen Perspektiven gefilmt werden. Diese Technik ist mit einem hohen Aufwand verbunden.

Eine Gruppe von Forschern um Tobias Nägeli, bis vor kurzem Doktorand bei Otmar Hilligens am Advanced Interactive Technologies Lab (AIT) der ETH, arbeitet hier gemeinsam mit Kollegen von der niederländischen Technischen Universität Delft an einer Alternative. In einem ersten Ansatz wurden zwei Drohnen für die Verfolgung der Bewegungen eines Schauspielers eingesetzt. Das von den Forschern entwickelte System berechnet dabei die Flugbahn der Drohnen, so dass sie den Schauspieler in jedem Moment aus günstiger Perspektive filmen können.

„Das Besondere an unserem System ist, dass es auch ungewöhnliche und schnelle Bewegungen zuverlässig erfassen kann“, wird Nägeli in der Mitteilung zitiert. Und auch wenn es in seiner jetzigen Form den Ansprüchen der Filmbranche noch nicht genüge, sei es „ein vielversprechender Ansatz“. Diesen will Nägeli gemeinsam mit zwei Kollegen im dafür gegründeten Start-up Tinamu Labs weiterentwickeln. hs

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