Forschende der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH) haben auf Künstlicher Intelligenz basierende Algorithmen entwickelt, mit denen sich virtuelle Menschen, sogenannte Avatare, deutlich einfacher und besser als bisher erstellen lassen. Anstatt jedes Detail zu modellieren, nutzen sie intelligente Algorithmen, die von wenigen 3D-Bildern in verschiedenen Posten lernen, animierte Ganzkörper-Avatare in den unterschiedlichsten Posen automatisch darzustellen. Ihre Arbeit wurde an der Internationalen Konferenz für Computer Vision veröffentlicht.
Xu Chen, ETH-Doktorand und Erstautor der Studie, hat einem Bericht der ETH zufolge ein Computermodell entwickelt, das erstmals in der Lage ist, auch neue Bewegungsmuster problemlos darzustellen. Doch noch liessen sich die Ganzkörper-Avatare nicht personalisieren. Nun wolle Chen sein Modell so weiterentwickeln, dass es beliebig neue Identitäten erschaffen kann. Wie er nutzt sein Kollege Marcel Bühler intelligente Algorithmen, um auf der Basis von Porträtfotos neue animierte Gesichter zu kreieren.
Die Gefahr, dass bald noch realistischere sogenannte Deepfake-Videos etwa von Politikern kursieren könnten, sieht Chen nicht: „Wer genau hinschaut, findet nach wie vor Fehler.“ Wenn Forschungsarbeiten zu 3D-Darstellungstechniken und deren Schwachstellen öffentlich zugänglich seien, könnten dies Cybersecurity-Fachleuten dabei helfen, Deepfake-Videos im Internet leichter aufzuspüren.
Für interaktive Virtual Reality-Anwendungen bringe die Arbeit der Forschenden grosse Fortschritte, so die ETH. Gut möglich, meint sie, dass Facebook und Microsoft die neue entwickelten Techniken in die Avatare ihres künftigen interaktiven Metaversums implementieren werden. mm
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