Zug - In der Stadt Zug, dem Zentrum des Crypto Valleys, wird zum ersten Mal eine blockchainbasierte Konsultativabstimmung durchgeführt. Die Abstimmung ohne zentralen Server ist manipulationssicherer als andere E-Abstimmungssysteme.

Die nicht bindende Abstimmung enthält zwei mit Ja oder Nein zu beantwortende Fragen und eine Frage, für die mehrere Antwortmöglichkeiten zur Auswahl gestellt werden, informiert die Stadt Zug in der Mitteilung zur Konsultativabstimmung. Sie ist keine Volksabstimmung, sondern dient vor allem dazu, Sicherheitsaspekte des Systems wie den Persönlichkeitsschutz, das Abstimmungsgeheimnis und die Resistenz gegen Manipulationen zu prüfen. Für die Teilnahme an der Abstimmung ist eine digitale ID erforderlich. 

Die noch bis zum 1. Juli laufende Abstimmung wurde am Montag mit der Stimmabgabe von Stadtpräsident Dolfi Müller eröffnet. „Beim dezentralen E-Voting sind die Datensouveränität und die Transparenz für die Abstimmenden am höchsten, weil eine individuelle Nachvollziehbarkeit besteht“, wird Müller dazu in der Mitteilung zitiert.

Entwickelt wurde das blockchainbasierte Abstimmungssystem von dem Zuger IT-Unternehmen Luxoft in Zusammenarbeit mit dem Departement Informatik der Hochschule Luzern. Der ihr zugrunde liegende Quellcode soll offengelegt werden, um blockchainbasierte Abstimmungslösungen weltweit zu verbreiten. Abstimmungen, als „grundlegender Mechanismus für die direkte Demokratie“, sollten nicht einem einzigen Unternehmen gehören, erläutert Vasily Suworow, Chief Technology Officer bei Luxoft. „Wir werden die E-Voting-Plattform ‚Open Source‘ ausgestalten, damit die Menschen verstehen können, was die Technologie ausmacht und wie sie funktioniert.“ hs

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