GenTwo revolutioniert Strukturierte Produkte

Mit der neuen Plattform will GenTwo die Emission von Finanzprodukten demokratisieren, wie es in einer Mitteilung heisst. Über die Plattform sollen vom Vermögensverwalter über Privatbanken bis hin zu den etablierten Emittenten alle Finanzintermediäre eigene Strukturierte Produkte entwickeln können. Dabei ist sowohl die Verbriefung von bankfähigen als auch von nicht-bankfähigen Vermögenswerten wie etwa Kunst, Wein oder Kryptowährungen möglich.

Im Unterschied zu anderen Plattformen für Strukturierte Produkte ist bei GenTwo nicht die Bank der Verkäufer. „Wir brechen die traditionelle Abhängigkeit von Käufer und Verkäufer auf und stellen allen Finanzintermediären die Infrastruktur, das sind Zweckgesellschaften auch Special Purpose Vehicles (SPV) genannt, zur Verfügung, mit denen sie Produkte in Eigenregie entwickeln und selbständig verwalten können“, erklärt Patrick Loepfe, Mitgründer von GenTwo, der auch hinter der Deritrade-Plattform von Vontobel steht, gegenüber finews.ch.

Auch wenn die neue Lösung Banken praktisch überflüssig macht, sollten Banken die neue Lösung laut Loepfe begrüssen. „Denn unser Geschäftsmodell macht unnötige Risikoaggregation und damit aufgeblähte Bankenbilanzen überflüssig“, erklärt er.

Die neue Lösung soll den Markt für Strukturierte Produkte insgesamt auch breiter und kleinräumiger aufstellen. Die Idee dahinter ist, dass viele kleine Einheiten sicherer sind als wenige grosse. „Damit tragen wir auch zur Lösung der Too-big-to-fail-Problematik bei“, so Loepfe. Die Plattform soll weiter mehr Transparenz schaffen und die Produktkosten senken.

GenTwo hat seine Lösung mit CAT Financial Products, Aquila Swissinvest und anderen Kunden getestet. Nun steht sie laut der Mitteilung allen Finanzintermediären zur Verfügung. Bis Ende Jahr will die junge Zürcher Firma die Belegschaft von derzeit vier Vollzeitstellen verdoppeln. ssp