Forschende der Mikrobiologie an der ETH haben eine neue Naturstoffklasse aufgespürt. Dabei handelt es sich um ein ringförmiges Eiweissmolekül, das eine Fettsäure als Anhängsel trägt, ein sogenanntes Lipopeptid. Der neu entdeckte Syntheseweg für Peptid-Naturstoffe birgt laut einer Mitteilung der ETH grosses Potenzial für die Entwicklung neuer Antibiotika.
Die Naturstoff-Baupläne können die Forschenden in wenigen Schritten gezielt modifizieren, um massgeschneiderte Wirkstoffe herzustellen, so die ETH. Ihre grossangelegte Genom-Analyse habe zudem viele neue Enzymkandidaten identifiziert, die sich nach dem Baukastenprinzip mit einem Peptid-Gen kombinieren lassen. Dabei bedienten sie sich moderner DNA-Sequenzierungsmethoden und der Bioinformatik.
In der vorliegenden und im Fachjournal „PNAS“ veröffentlichten Studie haben die Forschenden bereits drei Enzyme beschrieben, die jeweils unterschiedlich lange Fettsäuren mit einem Peptid verknüpfen. Der nächste Schritt sei nun, die biologische Wirkung der neuen Substanzklasse zu untersuchen.
„Erste Versuche zeigen, dass sich solche massgeschneiderten Lipopeptide im Labor tatsächlich erzeugen lassen“, so Co-Studienleiterin Anna Vagstad. „Gerade weil für Pharmaunternehmen oft kein finanzieller Anreiz besteht, neue Antibiotika zu entwickeln, kann die Forschung den ersten Schritt der Wirkstoffsuche übernehmen.“ mm
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