Dübendorf ZH - Forschende der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa) arbeiten gemeinsam mit Kollegen auf England und Deutschland an einem Überwachungssystem für Flugzeugteile. Es soll kleine Beschädigungen aufspüren und ihre Entwicklung überwachen. Dies könnte Wartungskosten senken und die Flugsicherheit erhöhen.

Die Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa) arbeitet mit ihren Projektpartnern Airbus, Universität Liverpool sowie den Unternehmen Strain Solutions Limited aus Grossbritannien und Dantec Dynamics GmbH aus Deutschland an einem Überwachungssystem für Flugzeugteile. Es soll kleine Beschädigungen wie Mikrorisse während des Flugbetriebs aufspüren, ihre Entwicklung verfolgen und analysieren können. Dies könnte die Wartungskosten der Flugzeuge senken und die Flugsicherheit erhöhen.

Bisher werden Druckkabinen, Flügel und Leitwerke von Verkehrsflugzeugen alle sechs bis zehn Jahre auf solche Schäden untersucht. Die Maschinen müssen dafür ein bis zwei Monate in den Hangar und werden weitgehend zerlegt, erläutert die Empa in einer entsprechenden Mitteilung. Das von den Forschenden entwickelte Modul zur Schadensüberwachung kann dagegen im Flugbetrieb eingesetzt werden.

Bei der Entwicklung des Moduls habe die Empa „keine unwesentliche Rolle“ gespielt, wird in der Mitteilung weiter erläutert. Zum einen brachte Projektleiter Erwin Hack sein umfangreiches Wissen bei der optischen Überwachung von Bauteilen, bei Wärmebildmessungen sowie beim Einsatz von Dehnungsmessstreifen und Interferenzfilter (Bragg-Gitter) ein. Zum anderen stellte die Empa ihre Maschinen zur Verfügung, mit denen die untersuchten Teile tausende Male hintereinander gezielt verbogen wurden.

„Ergebnis des Projekts ist ein kleines Modul aus handelsüblichen, preisgünstigen Komponenten“, das mit den vier Überwachungsmethoden „Dehnungsmessungen mit Messstreifen und Bragg-Sensoren, optische Überwachung und thermoelastische Stress-Analyse“, arbeitet, erläutert die Empa. Die von den Sensoren gelieferten Daten können auch aus der Ferne ausgelesen werden. In einem nächsten Schritt soll das Modul in den Entwicklungslabors von Airbus seine Fähigkeiten beweisen. hs

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