Zürich/Lugano - Forschende der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH) nutzen Wissen aus der Seismologie für den Ultraschall. Damit soll auch die Untersuchung des Gehirns mit Ultraschall möglich werden. Mit von der Partie ist der Hochleistungsrechner des CSCS in Lugano.

Forschende der ETH nutzen Erkenntnisse über seismische Wellen für die medizinische Bildgebung. Damit soll es möglich werden, Ultraschallbilder auch vom Gehirn anzufertigen, informieren ETH und das von der Hochschule betriebene nationale Hochleistungsrechenzentrum (Centro Swizzero die Calcolo Scentifico, CSCS) in einer Mitteilung. Für ihre Forschungen setzen die Forschenden den Hochleistungsrechner Piz Daint am CSCS ein. 

Bisher kann Ultraschall nur zur Untersuchung von weichen Organen eingesetzt werden, da harte Strukturen wie eine Schädeldecke die Wellen stark dämpfen. Mit Unterstützung des CSCS haben die ETH-Forschenden aber eine Methode entwickelt, die diese Barriere überwindet. „Im Gegensatz zum herkömmlichen Ultraschall, der nur die Ankunftszeit der Wellen nutzt, verwenden wir in unseren Simulationen die gesamte Welleninformation“, wird ETH-Doktorand Patrick Marty in der Mitteilung zitiert. 

Die von den Forschenden entwickelte Methode könnte eine schonende und kostengünstige Alternative zu Computertomographie, Röntgen und Magnetresonanz-Tomographie darstellen, wird in der Mitteilung weiter erläutert. Zudem liessen sich die erforderlichen Algorithmen in spezielle Ultraschallgeräte integrieren, die tragbar sind und somit auch in entlegenen Gegenden eingesetzt werden können. Bis zur Praxistauglichkeit des Verfahrens sei es jedoch „noch ein weiter Weg“, betonen die Forschenden in der Mitteilung. hs

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