Zürich/Loos - Das französische Pharmaunternehmen GENFIT kauft Versantis. Mit dessen fortgeschrittenen Forschungsprogrammen erweitert GENFIT seine Pipeline gegen akut-chronisches Leberversagen. Die Übernahme umfasst Zahlungen von bis zu 105 Millionen Franken sowie eine Erlösbeteiligung.

GENFIT erwirbt das gesamte Aktienkapital von Versantis. Das hat Versantis aus Zürich, ein biopharmazeutisches Unternehmen im Spätstadium der Entwicklung von Programmen gegen akut-chronisches Leberversagen, jetzt bekanntgegeben. Dadurch kann die nahe Lille ansässige und weltweit agierende GENFIT ihre Pipeline um die von Versantis entwickelten Produktkandidaten erweitern. Das Versantis-Teams soll integriert werden.

Akut-chronische Leberversagen sind den Angaben zufolge ein unterversorgtes Krankheitsbild, das mit einer kurzfristigen Sterblichkeit und erheblichen Behandlungskosten verbunden ist. Bislang seien keine Medikamente für diese Indikation zugelassen. Gleichzeitig nimmt der Mitteilung zufolge die Inzidenz „in epidemischen Ausmass“ zu.

Als wichtigsten Vermögenswert von Versantis bezeichnet die Mitteilung einen innovativen Produktkandidaten auf Liposomenbasis. Im Falle einer Zulassung wäre es das erste über die Bauchhöhle verabreichte Medikament, das gleichzeitig Leber, Niere und Gehirn unterstützt, also die Organe, die bei Zirrhosepatienten am häufigsten versagen.

Der Vertrag beinhaltet eine Zahlung von 40 Millionen Franken sowie eine mögliche zusätzliche Gesamtsumme in Höhe von 65 Millionen Franken. Zudem fällt Versantis ein Drittel des Nettoerlöses zu, falls die amerikanische Arzneimittelzulassungsbehörde FDA einer vorrangigen Prüfung der Produktkandidaten zustimmt.

Versantis-CSO Vincent Forster und COO Meriam Kabbaj glauben, „dass das Wissen und die Erfahrung von GENFIT bei der Entwicklung von Programmen für komplexe Lebererkrankungen von unschätzbarem Wert sein werden". Zudem schätzen sie „die neuen Möglichkeiten, die sich durch die Forschungskapazitäten von GENFIT ergeben“. mm

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